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Mehr Hilfe für Migranten

Innen­stadt — Um etwa Spä­taussiedlern aus Rus­s­land ihr neues Leben in Pots­dam zu erle­ichtern, hat das Diakonis­che Werk Pots­dam e.V. eine neue Beratungsstelle ein­gerichtet. Die so genan­nte Migra­tionser­st­ber­atung befind­et sich ab sofort im Raum 329 des Büro­haus­es in der Schloßs­traße 1. „Sie richtet sich an alle erwach­se­nen Zuwan­der­er in Pots­dam, die einen gesicherten Bleibesta­tus besitzen“, sagte gestern Fred­erik Beier bei einem Pressege­spräch. Der 28-Jährige wird die Beratung übernehmen. 

Die Zahl sein­er poten­tiellen Kun­den kann Beier dabei nur schätzen: Er gehe von rund 350 Zuwan­der­ern in Pots­dam pro Jahr aus. „Zuwan­der­er mit deutschem Pass lassen sich schlecht sta­tis­tisch erfassen“, begrün­det Beier die Wis­senslücke. Allerd­ings ist der Ser­vice der Diakonie in Pots­dam nicht einzi­gar­tig: Der Bund der Ver­triebe­nen betreibt ein ganz ähn­lich angelegtes Büro in sein­er Lan­deszen­trale in der Straße Zum Kahle­berg 4 in der Wald­stadt II

Die Auf­gaben solch­er Info-Stellen liegt in der prak­tis­chen All­t­agshil­fe. „Es geht um die Ver­mit­tlung von Sprachkursen, um den möglichen Nachzug von Fam­i­lien­ange­höri­gen oder um die Anerken­nung von aus­ländis­chen Bil­dungsab­schlüssen“, erk­lärt Beier. Den Vorteil für sein Büro sieht er in dessen zen­traler Lage in der Innen­stadt und die im sel­ben Haus ansäs­sige Flüchtlings­ber­atung der Diakonie. „Früher haben wir Men­schen, die irgend­wann die feste Aufen­thalt­ser­laub­nis in Pots­dam erhal­ten haben, auch weit­er­hin berat­en müssen – nun kön­nen wir sie ein­fach an das neue Büro ein Stock­w­erk tiefer ver­weisen“, sagte Andrea Ver­gara Marin von der Flüchtlings­ber­atung. Eben­so in dem Büro­ge­bäude unterge­bracht ist der Jugend­mi­gra­tions­di­enst des Inter­na­tionalen Bun­des, dessen Ange­bote für junge Leute bis zu 27 Jahren aus­gerichtet sind. 

Die Ein­rich­tung der neuen Anlauf­stelle für Migranten ist Teil der Umset­zung des Zuwan­derungs­ge­set­zes, dass 2005 in Kraft getreten ist. Deshalb unter­stützt das zuständi­ge Bun­desmin­is­teri­um die Diakonie mit rund 27 000 Euro pro Jahr, um die Stelle von Fred­erik Beier zu finanzieren. Hen­ri Kramer 

Die Migra­tionser­st­ber­atung in der Schloßs­traße 1 hat Dien­stag von 14.30 bis 19 Uhr sowie Don­ner­stag von 9 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Zudem lassen sich unter Tel.: (0331) 200 77 940 Ter­mine vereinbaren.

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