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Mehr zum Naziübergriff bei Elsterwerda

Am Sam­stag, den 1. Dezem­ber, nach ein­er Neo-Nazi-Demon­stra­tion in Berlin mit 3000 Teil­nehmerin­nen, feierten die Nazis den Erfolg. Trotz mas­siv­er Prosteste und der Block­ade der ursprünglichen Demonstrations-Route,
kon­nten die Neo-Nazis gegen die Ausstel­lung: “Ver­brechen der Wehrma­cht. Dimen­sio­nen des Ver­nich­tungskriegs 1941–1945” demonstrieren.

 

Um den Erfolg auszukosten, haben ca. 100 Neo-Nazis aus Sach­sen im Zug von Berlin nach Elster­w­er­da ihre Ord­nungs­macht aus­gelebt. Auf ihrer Suche nach poten­tiellen Opfern stiess Andrée Kuhn, sog. Stellvertretender
Ord­nungs­di­en­stleit­er der NPD Sach­sen, auf eine Per­son, die ihm durch Beobach­tung der Aktiv­itäten der NPD Dres­den aufge­fall­en war. Daraufhin kam es im Ver­lauf von ca. ein­er Stunde zu Mis­shand­lun­gen, Bedro­hun­gen und
Belei­di­gun­gen gegen diese Per­son. Als sie den Zug in Begleitung des Ret­tungs­di­en­stes ver­lassen wollte, wurde Jagd auf sie gemacht. Es wurde solange auf die Per­son eingeschla­gen und einge­treten, bis diese sich
nicht mehr gerührt hat. Mehrere Per­so­n­en kon­nten während­dessen fliehen. Die Polizei­di­rek­tion Cot­tbus hat daraufhin einen Ein­satz eingeleitet,
über den wir bish­er keine Infor­ma­tio­nen haben.

 

Nach dem Erfolg der Neo-Nazis am 1. März 1997 in München (Demon­stra­tion von 5000 Neo-Nazis gegen die Ausstel­lung Vernichtungskrieg.
Ver­brechen der Wehrma­cht 1941–1945) kon­nte die NPD ihre bun­desweite Struk­tur aus­baün und den Organ­isierungs­grad erhöhen. Ein ähn­lich­er Auf­schwung ist nach der Demo in Berlin zu befürchten.

 

Andrée Kuhn hat eine Bewährungsstrafe weil er sich mit anderen Neo-Nazis trotz eines Ver­bots zu ein­er Demon­stra­tion formiert hat. (am 2.12.2000 in Dres­den). Er ist mehrfach wegen Tätlichkeit­en aufge­fall­en. Als
Cheford­ner der ca. 10 NPD-Demon­stra­tio­nen inner­halb der let­zten zwei Jahre in Dres­den spielt er auch über­re­gion­al eine nicht unbe­deu­tende Rolle in der Neo-Nazi-Szene. Während des über­griffs auf die oben
genan­nte Per­son führte er gezielt Kam­er­aden an der Per­son vor­bei, um sie bekan­ntzu­machen und dro­hte dabei weit­ere und schlim­mere über­griffe an. In diesem Zusam­men­hang wur­den Videos von Sven Hagen­dorf erwäh­nt, auf denen die Per­son zu sehen sei.

 

Sven Hagen­dorf hat­te auf nahezu sämtlichen Aktiv­itäten der NPD Dres­den die Funk­tion Video-Auf­nah­men von Beobachtern und Gegen-Aktivis­ten zu
machen. Zulet­zt geschehen am 9. Novem­ber 2001, dem Tag der Wei­he der neün Syn­a­goge in Dres­den, die durch Mit­glieder der NPD Dres­den und sog. Freien Kräften mas­siv gestört wurde. 

 

Eine wichtige Rolle bei dem über­griff spielte ein ca. 60 Jahre alte Frau, deren Ausse­hen vom Klis­chee der Nazis abwe­icht. Sie ver­mit­telte den über­griff den Unbeteiligten als berechtigten Angriff. Sie vermittelt
bei son­sti­gen Aktiv­itäten der NPD und freien Kräfte den Ein­druck, es sind gute Jungs und es herrscht ein vor­ein­genommenes Kli­ma gegen sog.
Nationale Bürg­er. Dabei spielt sie immer mit dem Klis­chee vom Neo-Nazi und prof­i­tiert gle­ichzeit­ig davon, da sich nie jemand traut, sie als das zu beze­ich­nen, was sie ist. 

Sie trat z.B. auf, bei ein­er von Neo-Nazis dominierten Ver­anstal­tung im Haus der Presse mit den Titel “Was tun gegen rechts” (im Jahr 2000). Die Frau war auch beteiligt an der Ver­hin­derung ein­er Ver­anstal­tung im Hatik­va in Dres­den (Bil­dungsstätte für jüdis­che Kultur).

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