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Mehrere tausend Polizisten im Einsatz

POTSDAM. Die Pots­damer Innen­stadt wird am Sonnabend von Demon­stran­ten und
der Polizei beherrscht. Nach der Anmel­dung ein­er Demon­stra­tion von
Recht­sex­tremen haben unter anderen das Aktions­bünd­nis “Pots­dam bekennt
Farbe!”, die Jugen­dor­gan­i­sa­tion “sol­id” sowie die AG Antirassismus
Gegen­demon­stra­tio­nen angemeldet. Zu den Gegen­demon­stran­ten gehören auch
einige hun­dert Ange­hörige der links-alter­na­tiv­en Szene. Das Polizeipräsidium
Pots­dam, das mit eini­gen tausend Beamten aus Bran­den­burg und drei weiteren
Bun­deslän­dern vor Ort sein wird, hat bere­its vor Verkehrsbehinderungen
gewarnt. 

Anmelder der recht­sex­tremen Demon­stra­tion unter dem Mot­to “Gegen Het­ze und
Ter­ror von links” ist der Ham­burg­er Neon­azi-Führer Chris­t­ian Worch, um den
sich bun­desweit viele der so genan­nten Freien Kam­er­ad­schaften scharen. Zwar
ist dieser Teil der recht­sex­tremen Szene vielfach ein erk­lärter Geg­n­er der
NPD, die an diesem Woch­enende einen Parteitag im thüringis­chen Leinefelde
abhält. Doch die geistige Nähe hebt auch Worch her­vor. “Die Mei­n­ung der NPD
ist nicht so weit von mein­er ent­fer­nt”, sagte er der Berlin­er Zeitung. Die
Freien Kam­er­ad­schaften sind meist lose miteinan­der ver­bun­dene Gruppierungen
der gewalt­bere­it­en Skin­head­szene. Die DVU, die aus der Land­tagswahl vor
weni­gen Wochen in Bran­den­burg gestärkt her­vorg­ing, arbeit­et aus sein­er Sicht
“anders als die NPD noch zu sehr im Stillen”. “Das ist nicht meine Sache”,
sagte er. Deshalb habe er auch nur wenig Kon­tak­te zur DVU-Führungsebene — zu
Mit­gliedern der Partei aber schon. 

Die bran­den­bur­gis­che DVU ver­mied es, den Neon­azi-Marsch zu bew­erten. “Das
ist Pri­vat­sache von Her­rn Worch”, sagte DVU-Lan­deschef Sig­mar-Peter Schuldt.
Vom Mot­to der Neon­azi-Demon­stra­tion wollte sich Schuldt aber nicht
dis­tanzieren. Es gebe eine gewisse Het­ze link­er Grup­pen. “Ich schließe aber
aus, dass Mit­glieder der DVU an der Worch-Demon­stra­tion teil­nehmen werden”,
so Schuldt. Es gebe da keine Kontakte. 

Die DVU-Frak­tion im Land­tag hat unter­dessen den SPD-Landesgeschäftsführer
Klaus Ness wegen ein­er ange­blichen Ver­leum­dung angezeigt. Ness hat­te am
Abend der Land­tagswahl die DVU als “Nazis” und “Faschis­ten” bezeichnet.
“Eine Anzeige ging bere­its Anfang Okto­ber ein”, sagte eine Sprecherin der
Pots­damer Staat­san­waltschaft. “Wir prüfen noch.” 

Verkehrs­be­hin­derun­gen erwartet die Polizei am Sonnabend zwis­chen 12 und 18
Uhr im Bere­ich Lange Brücke, Bre­ite Straße, Char­lot­ten­straße und
Zep­pelin­straße. Aktuelle Infor­ma­tio­nen: Tel. 0700/33 33 0331

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