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Mein guter Vater- eine Tochter klagt an”

Film und Diskus­sion mit Beate Niemann

Fre­itag, 09.12.2005 um 19 Uhr im Buch­laden Sput­nik (Char­lot­ten­str. 30, Potsdam)

Ein Jahr nach der Wende stellte ich den Antrag auf Reha­bil­i­tierung meines Vaters.
Mein Vater Bruno Sat­tler, 1947 aus West­ber­lin von sow­jetis­chen Sol­dat­en nach
Ost­ber­lin ver­schleppt, war 1972 in einem DDR-Gefäng­nis gestor­ben — nach 25 Jahren
Haft. Jahre­lang habe ich mich um seine Freilas­sung bemüht. 1997 wurde meinem Antrag
auf Aktenein­sicht bei der Gauck-Behörde stattgegeben. Sehr schnell merk­te ich, wie
wenig ich tat­säch­lich über meinen Vater wusste, und begann mit der gründlichen
Erforschung seines Lebens. Mein Vater war ein Massen­mörder im Dienst seiner
Weltan­schau­ung; diesen Tat­sachen kon­nte ich nicht mehr ausweichen.

Nach den Jahrzehn­ten des Ver­schweigens und der Lügen wollte ich die Wahrheit wissen
und die Lügen für mich und meine Fam­i­lie nicht mehr zulassen.“

Bruno Sat­tler war u.a. an dem Gaswa­genein­satz 1942 in Bel­grad beteiligt, bei dem ca
8000 Men­schen ermordet wurden.

Der Doku­men­tarfilmer Yoash Tatari begleit­ete mit dem Film­pro­jekt „Der gute Vater -
eine Tochter klagt an“ während eines Jahres diesen Weg.

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