(dpa/MAZ) POTSDAM Das vom Evangelischen Fürsorgewerk in Frostenwalde (Uckermark) betriebene Heim für kriminelle Jugendliche hat sich nach Einschätzung von Justizministerin Beate Blechinger (CDU) in der Praxis bewährt. In den zehn Jahren seines Bestehens seien bisher 506 junge Straftäter betreut worden, sagte Blechinger auf eine parlamentarische Anfrage.
Die einstweilige Unterbringung erfolgt zur Vermeidung von Untersuchungshaft auf richterliche Anordnung. Das Leitmotiv der Einrichtung lautet “Menschen statt Mauern”. Sie verfügt über 32 Plätze, von denen 24 für das Land Brandenburg reserviert sind. Die restlichen acht Plätze können andere Bundesländer in Anspruch nehmen. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen seien nach der Entlassung nicht wieder rückfällig geworden. Das belege den Erfolg des Heims. Die Rückfallquote bei den jungen Straftätern liege deutlich höher.
Die Einrichtung hat das Land von 1995 bis Ende 2004 knapp 15,8 Millionen Euro gekostet.