Rund 40 Jugendliche haben gestern ab acht Uhr am Rand des Weges zum Landtag auf dem Brauhausberg gestanden und für mehr Geld für junge Leute demonstriert. Damit unterstützten sie eine aktuelle Kampagne des Landesjugendrings Brandenburgs (LJR), der im kommenden Haushalt eine Erhöhung des Landesjugendplans von rund 10 Millionen Euro auf 15,7 Millionen Euro fordert. Gestern fand im Landtag die erste Lesung des Haushalts statt. Markus Weber, Vorstandssprecher des LJR, sagte zu seinen Forderungen: „Das bei den Politikern so beliebte Argument: ‘Die beste Jugendpolitik ist, den Kindern und Jugendlichen in der Zukunft keine Landesschulden aufzubürden, ist kurzsichtig.“ Es könne nicht 15 Jahre lang die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen brach liegen, um so den Landeshaushalt zu sanieren. „Denn dann sind keine Strukturen und Perspektiven mehr da, in die die Jugendlichen hinein wachsen könnten“, so Weber.
Brandenburgs Bildungsminister Holger Rupprecht hörte sich solche Argumente gestern Vormittag an, reagierte aber zurückhaltend. „Für mich ist es ein Erfolg, dass die Zahl der Jugendbetreuer im Land gleich bleibt – und dies, obwohl Arithmetiker voraussagen, dass es in Zukunft weniger Jugendliche gibt.“