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Minister Reiche besucht überfallene Schüler

Polizei veröf­fentlicht Phan­tom­bilder von zwei mut­maßlichen Tätern

(Berlin­er Zeitung, 18.6.) POTSDAM. Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche (SPD) will nach dem brutalen
Über­fall vom Woch­enende in Kem­nitz bei Werder (Pots­dam-Mit­tel­mark) die
betrof­fe­nen Schüler aus Berlin-Schöneberg besuchen. Der Vor­fall mache ihn
betrof­fen, sagte Reiche am Dien­stag in Pots­dam. Solche intolerablen
Einzelfälle soll­ten aber nicht davon abhal­ten, den Aus­tausch zwischen
Berlin­er und Bran­den­burg­er Schülern zu forcieren. 

Polizei und Staat­san­waltschaft haben bish­er noch keine Hin­weise auf die
Täter. Man erhoffe sich jedoch neue Auf­schlüsse durch die Veröffentlichung
von Phan­tom­bildern, sagte ein Polizeis­prech­er am Dien­stag. Die Bilder seien
nach den Angaben der Schüler erstellt wor­den. Ein­er der Gesucht­en ist
zwis­chen 20 und 23 Jahre alt, etwa 1,90 Meter groß und schlank. Er hat
dunkel­braune Haare und dun­kle Augen. Der Mann sprach Deutsch mit
ort­süblichem Dialekt. Bek­lei­det war er mit einem weißen Achselshirt mit
blauer umran­de­ter Zahl und ein­er hellen kurzen Hose. 

Der zweite Tatverdächtige ist 18 bis 21 Jahre alt, 1,85 bis 1,90 Meter groß
und schlank. Er hat stro­hblonde, wellige und im Stirn­bere­ich hochgegelte
Haare, Som­mer­sprossen im Gesicht und einen kleinen blonden Kinnbart.
Gek­lei­det war er mit einem hell­beigen Pullover der Marke “Lacoste” sowie
hellen Jeans. Hin­weise auf die Gesucht­en nimmt jede Polizeidienststelle
entgegen. 

Der Über­fall hat­te sich in der Nacht zu Sonnabend in ein­er Bungalowsiedlung
am Großen Plessow­er See ereignet. Die 16 bis 18 Jahre alten Schüler der
Paul-Natorp-Ober­schule hat­ten sich in ein­er der Hüt­ten aufge­hal­ten, als eine
Gruppe von rund 15 Per­so­n­en im Alter von 18 bis 25 Jahren dort ein­drang. Die
mit Eisen­stan­gen und Base­ballschlägern bewaffneten Angreifer forderten Geld
und raubten den Elftk­lässlern CD-Play­er. Ein 18-jähriger Schüler wurde durch
Schläge mit ein­er Taschen­lampe am Kopf ver­let­zt und erlitt eine
Gehirn­er­schüt­terung. Die Schüler, die das Woch­enende in Kem­nitz verbringen
woll­ten, reis­ten nach dem Vor­fall vorzeit­ig ab. 

Reiche will Berlin­er Schüler besuchen

Angreifer aus Kem­nitz weit­er unbekannt

(MAZ, 18.6.) POTSDAM — Nach dem bru­tal­en Über­fall auf Berlin­er Schüler in Kemnitz
(Pots­dam-Mit­tel­mark) will Bran­den­burgs Bil­dungsmin­is­ter Stef­fen Reiche (SPD)
das betrof­fene Gym­na­si­um im Stadt­teil Schöneberg besuchen. Er werde auch dem
Schulleit­er einen Brief schreiben, kündigte Reiche gestern an. Solche
“intol­er­a­blen Einzelfälle” dürften nicht den Schu­laus­tausch zwis­chen beiden
Län­dern beein­trächti­gen. Ein Besuch­ster­min ste­ht noch nicht fest. 

Die mit Eisen­stan­gen und Base­ballschlägern bewaffneten Angreifer vom
Woch­enende sind weit­er unbekan­nt. Am Ermit­tlungs­stand habe sich nichts
geän­dert, sagte der Pots­damer Staat­san­walt Ralf Roggen­buck. Voraussichtlich
wer­den heute noch ein­mal alle beteiligten Schüler vernommen. 

Die 16 bis 17 Jahre alten Schüler aus Berlin-Schöneberg waren nach eigener
Darstel­lung während der Nacht zum Sam­stag von 15 Angreifern überfallen
wor­den, die von ihnen Bargeld und Wert­ge­gen­stände forderten. Ein
Jugendlich­er erlitt eine Kopfver­let­zung. Mit­tler­weile bildete die
Krim­i­nalpolizei von Werder/Havel, zu dem Kem­nitz gehört, eine dreiköpfige
Ermit­tlungs­gruppe. Sie soll auch dem Hin­weis nachge­hen, dass es vor der Tat
Stre­it zwis­chen den Schülern und jugendlichen Badegästen gab. 

Inzwis­chen liegen die Phan­tom­bilder für zwei männliche Tatverdächtige vor.
Bei­de waren schlank und sprachen deutsch in ort­süblichem Dialekt. Der eine
soll 20 bis 23 Jahre alt und etwa 1,90 Meter groß gewe­sen sein. Die Haare
waren dunkel­braun, die Augen dunkel. Bek­lei­det war er mit einem weißen
Achselshirt mit blau umran­de­ter Zahl und ein­er kurzen hellen Hose. 

Der zweite Verdächtige soll 18 bis 21 Jahre alt und 1,85 bis 1,90 Meter groß
gewe­sen sein. Die im Stirn­bere­ich hochgegel­ten Haare waren stro­hblond und
wellig, die Augen waren hell. Im Nasen- und Wan­gen­bere­ich hat­te er
Som­mer­sprossen, am Kinn einen kleinen blonden Bart. Bek­lei­det war er mit
einem hell­beigen Pullover der Marke “Lacoste” sowie mit hellen Jeans. 

Staat­san­walt ermit­telt wegen Über­falls auf Berlin­er Schüler

(BM, 17.6.) Werder/Berlin — Auch gestern hat­te die Polizei noch keine heiße Spur zu den
Tätern des bru­tal­en Über­falls auf Schüler ein­er elften Klasse der Berliner
Paul-Natorp-Ober­schule in Friede­nau. Die Pots­damer Staat­san­waltschaft hat
jedoch ein Ermit­tlungsver­fahren gegen Unbekan­nt wegen schw­eren Raubes
eingeleitet. 

Die Jun­gen der elften Klasse sind nach eige­nen Angaben von min­destens zehn
zwis­chen 18 und 25 Jahre alten Män­nern am Sonnabend kurz nach ein Uhr in
ihrem Schlaf­saal ein­er Ferien­an­lage in Kem­nitz bei Werder
(Pots­dam-Mit­tel­mark) heimge­sucht, mit Base­ballschlägern, Eisen­stan­gen und
Hol­zlat­ten bedro­ht und aus­ger­aubt wor­den. Das Motiv der Tat lag im Dunkeln.
An der Beute könne es kaum gele­gen haben, so die Ermit­tler. Die Räuber
nah­men lediglich 60 Euro und drei trag­bare CD-Spiel­er mit. 

Pro­voka­tion am Badestrand

Die Schüler hat­ten der Polizei berichtet, dass sie zuvor am Bade­strand von
anderen Badegästen provoziert wor­den seien. Unklar blieb, ob diese Badegäste
als Täter in Frage kom­men kön­nten. Für einen poli­tis­chen oder
frem­den­feindlichen Hin­ter­grund hat die Polizei keine Anhaltspunkte. 

Schulse­n­a­tor Klaus Böger (SPD) beze­ich­nete die Attacke am Mon­tag als “schw­er
wiegen­den, aber absoluten Einzelfall”. Er warnte vor Über­reak­tio­nen anderer
Schulen. Statt jet­zt Fahrten nach Bran­den­burg abzusagen, sei es wichtig, den
Aus­tausch zwis­chen bei­den Län­dern zu fördern. Bögers Sprech­er Thomas John
wies darauf hin, dass allein im ver­gan­genen Jahr 6000 Schulk­lassen nach
Bran­den­burg gereist seien. Über­fall­en wurde keine einzige. 

An der Paul-Natorp-Schule ver­sucht­en Schulleitung und betrof­fene Schüler
gestern den Vor­fall vom Woch­enende herun­terzus­pie­len. “Das passiert in
Berlin jeden Tag”, sagte ein­er aus der elften Klasse. 

“Busi­ness as usu­al”, sagte der stel­lvertre­tende Rek­tor Peter Clauß. “Kein­er
ist so stark trau­ma­tisiert, dass er psy­chol­o­gis­che Behand­lung nötig hätte”,
sagte er. Die Schüler, die bei dem Über­fall dabei waren, woll­ten sich
gestern nicht weit­er dazu äußern. “Die Schulleitung hat uns das verboten”,
sagte Schü­lerin Ade­line W.

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