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Ministerium will V‑Mann nicht gewarnt haben

POTSDAM. Das Pots­damer Innen­min­is­teri­um hat neue Berichte in der Affäre um den Cot­tbuser V‑Mann Toni S. zurück­gewiesen. Laut Nachricht­en­magazin “Focus” hat­te der Bran­den­burg­er Ver­fas­sungss­chutz den V‑Mann über dro­hende Durch­suchun­gen der Polizei informiert. Heiko Hom­burg, der Sprech­er des Innen­min­is­teri­ums, sagte, die Bran­den­burg­er Behörde habe nichts von der geplanten Ver­haf­tung gewusst und den Mann daher auch nicht war­nen kön­nen. Die unter den Bun­deslän­dern nicht abges­timmte Fes­t­nahme des V‑Mannes hat­te zu Tur­bu­len­zen zwis­chen den Sicher­heits­be­hör­den in Pots­dam und Berlin geführt.


Toni S. war am 20. Juli in der recht­sradikalen Musik­szene Berlins festgenom­men und ent­tarnt wor­den. Am 5. Novem­ber muss er sich wegen Ver­bre­itung von Pro­pa­gan­damit­teln, Volksver­het­zung und Ver­wen­dung ver­fas­sungswidriger Kennze­ichen vor Gericht ver­ant­worten. S. soll an Pro­duk­tion und Ver­trieb von CD mit recht­sradikaler Musik beteiligt gewe­sen sein, in der zum Mord an Promi­nen­ten wie Michel Fried­man aufgerufen wird. 

Nach Ansicht der Berlin­er Ermit­tler war den Bran­den­burg­er Behör­den die Kon­trolle über den V‑Mann ent­glit­ten. Der bran­den­bur­gis­che Ver­fas­sungss­chutz hielt Toni S. für eine “Super-Quelle” und wollte mit sein­er Hil­fe die inter­na­tionalen Ver­trieb­sstruk­turen für recht­sex­treme Musik auskundschaften.

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