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Mit CSU-Hilfe zum Wähler

(ab., Berlin­er Zeitung) POTSDAM. Trotz des ver­patzten Wahlkampf-Starts für die CDU im Osten hält der bran­den­bur­gis­che Parteivor­sitzende Jörg Schön­bohm an seinem Wahlziel fest. Die Union soll dem­nach am 18. Sep­tem­ber in der Mark einen Stim­menan­teil “25 Prozent + x” ein­fahren. Unter dem Mot­to “von Men­sch zu Men­sch” will Schön­bohm in den zwei Wochen vor den vorge­zo­ge­nen Bun­destagswahlen mit einem Wahlkampf-Truck lan­desweit ins­ge­samt 21 Ter­mine gemein­sam mit allen zehn CDU-Wahlkreiskan­di­dat­en absolvieren. 

Vor­bild für die am Mon­tag vorgestellte Kam­pagne sind die märkischen Sozialdemokrat­en. Die hat­ten sich zum Land­tagswahlkampf 2004 das neue Mot­to “Mit dem Gesicht zu den Men­schen” verord­net. Damals wie heute wird auch SPD-Chef und Min­is­ter­präsi­dent Matthias Platzeck mit einem Wahlkampf-Truck unter­wegs sein. 

Er rechne dur­chaus mit Protesten, sagte Schön­bohm. Aber das habe für ihn “stim­ulierende Wirkung”. Der CDU-Chef und Innen­min­is­ter hat­te durch seine Äußerun­gen über eine erzwun­gene Pro­le­tarisierung in der DDR als Grund für Gewalt­bere­itschaft und Ver­wahrlosung bun­desweite Empörung aus­gelöst, sich mit­tler­weile aber entschuldigt. Nach heftiger Kri­tik gin­gen in seinem Min­is­teri­um inzwis­chen viele zus­tim­mende Reak­tio­nen ein, sagte Schön­bohm — aber aus dem Westen. 

Eine Entschuldigung hat­te das SPD-Forum Ost, dem Matthias Platzeck vorste­ht, am Woch­enende auch von Bay­erns Min­is­ter­präsi­den­ten Edmund Stoiber (CSU) gefordert. Dies wies Schön­bohm zurück. Das Forum Ost sei nur “ein aufge­blasen­er Luft­bal­lon, der heiße Luft pro­duziert”. Stoibers Worte seien aus dem Zusam­men­hang geris­sen wor­den, sagte er jet­zt. Noch am Woch­enende hat­te er gefordert, der Bay­er solle den Ost­deutschen CDU-Wahlkämpfern “nicht in die Quere kommen”. 

Statt dessen sind nun in Bran­den­burg Wahlkamp­fauftritte des baden-würt­tem­ber­gis­chen Min­is­ter­präsi­den­ten Gün­ter Oet­tinger (CDU) geplant, der sich ähn­lich wie Stoiber geäußert hat­te, sowie der bay­erischen Min­is­ter Gün­ther Beck­stein und Thomas Gop­pel (bei­de CSU).

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