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Mordfall Marinus: Staatsanwälte sehen auch rechtsextreme Gesinnung als Tatmoriv

NEURUPPIN

Im Mord­fall des 16-jähri­gen Mar­i­nus Schöberl aus Pot­zlow (Land­kreis Uck­er­mark) soll laut Staat­san­waltschaft Neu­rup­pin spätestens in drei Monat­en Anklage erhoben wer­den. Als Tat­mo­tiv werde neben niedri­gen Beweg­grün­den auch eine recht­sex­treme Gesin­nung angenom­men, sagte Ober­staat­san­wältin Loli­ta Lodenkäm­per gestern in Neu­rup­pin. Es werde ein­deutig von Mord aus­ge­gan­gen. Nach der Fes­t­nahme des Trios hat­te es bei der Staat­san­waltschaft geheißen, die Zuge­hörigkeit aller drei jun­gen Män­ner zur recht­en Szene sei “sehr deut­lich” zu erkennen.

 

Die in Unter­suchung­shaft sitzen­den 17 und 23 Jahre alten Tatverdächti­gen sollen den Schüler am 12. Juli auf das schw­er­ste mis­shan­delt, getötet und in ein­er Jauchegrube ver­graben haben. Während die bei­den 17-Jähri­gen ein Geständ­nis abgelegt hät­ten, schweige der 23-Jährige zu den Vor­wür­fen, sagte Lodenkäm­per. Der Lei­t­ende Ober­staat­san­walt Gerd Schnittch­er hat­te zu der Tat gesagt: “So etwas Schreck­lich­es erleben wir selten.”

 

Die Staat­san­waltschaft ermit­telt nach Angaben von Lodenkäm­per auch wegen unter­lassen­er Hil­feleis­tung. Dazu habe es bere­its erste Vernehmungen gegeben. Nähere Aus­führun­gen wollte sie dazu nicht machen. Laut Medi­en­bericht­en wird angenom­men, dass Zeu­gen die Auseinan­der­set­zung der Jugendlichen vor dem Ver­brechen miter­lebten. Ein­er der Tatverdächti­gen soll vor kurzem im Bekan­ntenkreis die Stelle erwäh­nt haben, wo der Tote lag. Daraufhin hät­ten Kinder, Jugendliche und Bekan­nte nach der Leiche gesucht und die Polizei verständigt.

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