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Mutige Cottbuserin hilft Juden in der Nazi-Zeit

(LR, 10.9.)
Der 2003 pro­duzierte Doku­men­tarfilm “Die Frau des let­zten Juden” erzählt aus
dem Leben der Cot­tbuserin Erna Etis. Als junge Frau erlebte sie die
Repres­salien gegen jüdis­che Nach­barn in Cot­tbus, die Zer­störung der
Synagoge. 

Sie bekam mit, wie die Nazis jüdis­che Geschäfte demolierten. Trotz der
Gewalt, der anti­jüdis­chen Stim­mung und der Gefahren, denen sie sich dabei
aus­set­zte, half Erna Etis jüdis­chen Nach­barn, sich zu ver­ber­gen und den
Völk­er­mord zu überleben. 

Nach Kriegsende heiratete die mutige Frau den Cot­tbuser Juden Bern­hard Etis.
Er war in der Hitlerzeit in die Konzen­tra­tionslager Dachau und Buchenwald
deportiert wor­den und kon­nte 1939 durch Flucht nach Bolivien sein Leben
ret­ten. 1961 kam er zu einem Besuch nach Cot­tbus zurück, bei dem er seine
heutige Frau ken­nen lernte. 

Der stille Wider­stand Erna Etis′ gegen den Nazi-Ter­ror wurde 2003 mit der
Ver­lei­hung der Ehren­medaille der Stadt Cot­tbus gewürdigt. 

Erna und Bern­hard Etis wer­den dabei sein, wenn am kom­menden Dien­stag, 13.
Sep­tem­ber, 19.30 Uhr, der näch­ste his­torische Abend in der Reihe
“Geschicht­en zur Stadt­geschichte” stat­tfind­et. Tre­ff­punkt ist wieder der
Win­ter­garten des Cafés Zelig in der Friedrich-Ebert-Straße. The­ma des Abends
ist die jüdis­che Geschichte von Cot­tbus. Auf dem Podi­um sitzen am Dienstag
mit Erna Etis der Leit­er der Stadt­geschichtlichen Samm­lun­gen, Steffen
Krestin und RUND­SCHAU-Redak­teur Klaus Alschner.

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