Lübben Nach einem erneuten Anschlag gegen die Aufführung des
Theaterstückes “Hallo Nazi” in Lübben (Dahme-Spreewald) hat die Polizei
noch keine heiße Spur zu den Tätern. Es werde in alle Richtungen
ermittelt, sagte ein Polizeisprecher in Lübben am Montag. Unbekannte
waren dort in der Nacht zum Freitag in eine Schule, wo das Stück
aufgeführt werden sollte, eingedrungen und hatten eine stinkende
Flüssigkeit verspritzt. Daraufhin wurde die Aufführung von der Aula in
die Sporthalle verlegt.
Das Theaterstück in der Regie des Cottbuser Schauspielers Michael Becker
handelt von der Annäherung zwischen einem inhaftierten deutschen Neonazi
und dessen polnischem Mithäftling. Vor der Premiere im vergangenen
September in einem Kulturpavillon in der Cottbuser Stadtpromenade hatten
mehrere Unbekannte fast alle Scheiben der kleinen Galerie eingeworfen.
Die Cottbuser Polizei konnte bisher keinen der Täter fassen, die sie in
der rechtsextremen Szene vermutet. Das von Autoren aus Berlin und
Dresden geschriebene Theaterstück ist bisher an mehreren Orten in der
Region sowie im polnischen Zielona Gora (Grünberg) aufgeführt worden.