(Blankenfelde)Am 25.03.2006 wurde in Blankenfelde (Teltow-Fläming) ein 17-Jähriger Jugendlicher von mehreren Neonazis angegriffen. Dabei wurde das Opfer u.a. auf die Bahnhofsgleise geworfen, geschlagen und getreten
sowie von den Vermummten auch Fotografiert. Nach bekannt werden dieses Vorfalls veröffentlichte die Autonome Antifa Teltow Fläming eine Pressemitteilung, in der diese Tat thematisiert wurde, sowie darauf eingegangen wurde, das in zunehmender Zahl solche Vorfälle in der Region
registriert werden. Diese Meldung fand in der Presse eine positive Resonanz.
Nun könnte mensch davon ausgehen, das die Strafverfolgungsbehörden dieser Tat vielleicht etwas mehr Zuwendung schenken würden als das vielleicht sonst der Fall gewesen wäre. Allerdings wurden diese Hoffnungen von der MEGA in Teltow-Fläming schnell zerstört. Statt nun
endlich einmal gegen die rechten Schläger vorzugehen, nutzt diese den Fall um linke Strukturen vor Ort auszuleuchten bzw. alternative Jugendliche unter Druck zu setzen. So wurde der Betroffene sowie ein Mitschüler am darauffolgenden Tag von zwei Beamten der MEGA zu Hause aufgesucht und befragt. Allerdings weniger in Hinsicht auf die Vorkommnisse am Bahnhof Blankenfelde sondern mehr mit dem Fokus auf die
Autonome Antifa Teltow Fläming. So wurden beide nach der Mitgliedschaft in dieser befragt, einem sogar Fotos von Transparenten sowie einzelne Ausdrucke von der Internetseite www.aatf.tk vorgelegt und sich nach der Kenntnis über den Aufenthalt der Pressesprecherin Tamara Levy erkundigt.
Aufgrund der Öffentlichkeitsarbeit der AATF werden nun die Betroffenen der rechten Gewalt von der MEGA unter Druck gesetzt. Hier sehen sich Jugendliche dafür, das eine antifaschistische Gruppe vor Ort das richtige gemacht hat, dem Druck der Polizei ausgesetzt. Es ist schockierend, das die Polizei gegen Menschen vorgeht die sich gegen
Rechts positionieren, oder schlimmer noch, deswegen Opfer eben jener Gewalt wurden und den rechten Strukturen, die sich hier in Brandenburg nachweislich schon längst gebildet haben, dabei derart in die Hände spielt. Bei dieser, von rechts ausgehenden, Gewaltsituation nun Druck
auf linke Jungendliche und antifaschistische Strukturen auszuüben ist nicht nur ein gänzlich falsches Signal sondern ein nicht hinnehmbarer Skandal.
Homepage der AATF: www.aatf.tk