“Besorniserregende Vorkommnisse” sollen diskutiert werden
BELZIG Am 9. Juli wird nach Informationen der MAZ das nächste Belziger Forum
tagen. Damit reagiert Bürgermeister Peter Kiep (SPD) auf eine Forderung des
gleichnamigen Vereins und erfüllt sein Versprechen, das er auf der jüngsten
Sitzung der Stadtverordneten gab.
In einem Brief an den Bürgermeister hatte die stellvertretende Vorsitzende
des Belziger Forums, Monika Stucki, die Einberufung des Belziger Forums gegen
Rechtsextremismus und Gewalt noch vor der Sommerpause verlangt. Sie
kritisierte das Stadtoberhaupt dafür, dass es bis zu diesem Zeitpunkt trotz mehrfacher
Informationen über “besorgniserregende Vorkommnisse” in Belzig keine
Initiative zur Einberufung des Gremiums ergriffen hatte.
“Muss erst Schlimmeres passieren”, fragte sie und erinnert daran, dass das
Belziger Forum einst die Theodor-Heuß-Medaille für beispielhaftes
Bürgerengagement und Zivilcourage erhalten hat. Zudem, so Stucki, besteht das Forum
seit
fünf Jahren. Zeit, ein Resümee zu ziehen und die aktuelle Situation in der
Stadt zu beleuchten. “Ich glaube sagen zu können”, so die stellvertretende
Vorsitzende, “dass im Vergleich zu manch anderen Städten in Brandenburg, in denen
alle sechs Wochen ein Nazimarsch stattfindet, sich die Situation in Belzig
gemäßigter darstellt.”
Dennoch gebe es wieder Gesprächsbedarf. Als Beispiele nennt sie die
Konflikte zwischen jugendlichen Spätaussiedlern und Jugendlichen aus dem
rechtsorientierten Milieu im Klinkengrund, den Brandanschlag auf das Info-Café in der
Silvesternacht und die jüngste NPD-Demonstration.
Bürgermeister Kiep führte es vor allem auf terminliche Gründe zurück, dass
das Belziger Forum in den vergangenen Monaten nicht tagte. Zum Glück habe es
in jüngster Zeit keinen akuten Handlungsbedarf gegeben, so Kiep.