(MOZ) Nach dem Angriff auf einen polnischen Schüler in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) beliben die beiden Beschuldigten auf freiem Fuß. Das Amtgericht wies den Haftantrag der Staatsanwaltscahft Frankfurt (Oder) gestern zurück. Aus Sicht des Gerichts liege keine Haftgrund vor, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Den jugendlichen im Alter von 19 und 18 Jahren wird vorgeworfen, den Schüler am vergangenen Montag in einem Wohnheim beschimpft, geschlagen und getreten zu haben.
Ein Erzieher ging schließlich dazwischen. Kurze Zeit später beleidigten die betrunkenen Täter den Ausländer erneut. Danach übergossen sie ihn in einem Fahrstuhl mit Bier und schlugen mit einer Flasche auf ihn ein. Die Täter stammen aus Schwedt (Uckermark) bezieungsweise Gellmersdorf (Märkisch-Oderland.
Nach Überfall auf Schüler aus Polen: Täter nicht in Haft
(BM) Eisenhüttenstadt — Nach dem Angriff auf einen polnischen Schüler in
Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) bleiben die beiden Beschuldigten auf freiem
Fuß. Das Amtsgericht wies den Haftantrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt
(Oder) gestern zurück. Aus Sicht des Gerichts liegt kein Haftgrund vor,
sagte der ermittelnde Staatsanwalt. Den Jugendlichen im Alter von 19 und 18
Jahren waren vorübergehend festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, den
Schüler am vergangenen Montag in einem Wohnheim beschimpft, geschlagen und
getreten zu haben. Ein Erzieher ging schließlich dazwischen.
Kurze Zeit später beleidigten die betrunkenen Täter den Ausländer erneut. In
einem Fahrstuhl übergossen sie ihn mit Bier und schlugen mit einer
Bierflasche auf ihn ein. Die Täter stammen aus Schwedt (Uckermark) und
Gellmersdorf (Märkisch-Oderland). Gegen beide wird wegen des Verdachts der
gefährlichen Körperverletzung und der Volksverhetzung ermittelt.
Haftbefehle gegen Schläger abgelehnt
(Tagesspiegel) Eisenhüttenstadt — Nach dem brutalen Angriff auf einen polnischen Schüler
bleiben die mutmaßlichen Täter vorerst auf freiem Fuß. Das Gericht lehnte
gestern ab, die von der Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehle zu
erlassen. Zwar sah auch der zuständige Richter den dringenden Tatverdacht
der gefährlichen Körperverletzung und Beleidigung, aber keine
Wiederholungsgefahr wie die Staatsanwaltschaft.
Die beiden 18- und 19-jährigen Auszubildenden werden beschuldigt, in der
Nacht zu Montag in einem Wohnheim der Arbeiterwohlfahrt in Eisenhüttenstadt
Streit mit dem polnischen Mitbewohner begonnen, ihn beleidigt und brutal
geschlagen zu haben. Der 19-jährige Pole, der das Gymnasium in Fürstenberg
besucht, musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Beschuldigten sollen
ihm unter anderem eine Bierflasche ins Gesicht geschlagen haben. Zuvor
hatten sie — so die Aussagen von Zeugen — ihr Opfer auf den Boden gestoßen
und es mit Fäusten und Fußtritten traktiert.
“Es sind eindeutig und mehrfach ausländerfeindliche Äußerungen gefallen”,
sagte Kai Münch von der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder): “Und die sind
auch nicht durch den Alkoholeinfluss, unter dem die Beschuldigten standen,
zu entschuldigen.” Die beiden Azubis, die zuvor der Polizei nicht bekannt
waren, waren zwischenzeitlich in Polizeigewahrsam genommen worden.