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Naziaufmarsch gemeinsam verhindert — nun Schlüsse aus dem Protesterfolg ziehen!

Durch die Proteste vom ver­gan­genen Sonnabend kon­nte der von Neon­azis geplante Auf­marsch durch die Pots­damer Innen­stadt ver­hin­dert werden.

Dass die entschei­den­den Block­aden der Zep­pelin­straße an der Kreuzung Kas­tanien­allee und an der Bre­it­en Straße erfol­gre­ich waren, ist in erhe­blichem Maße der bre­it­en Unter­stützung von ger­ade jun­gen Men­schen aus antifaschis­tis­chen Zusam­men­hän­gen zu ver­danken. Eben jenen
Jugendlichen, die in der Berichter­stat­tung häu­fig als unpoli­tis­che „Krawall­touris­ten“ in ein neg­a­tives Licht gerückt wer­den und auch dieses Mal im Vor­feld durch die Medi­en als Haupt­ge­fahr dargestellt waren.
Wohlge­merkt angesichts eines Auf­marsches von mehreren Hun­dert Neonazis!

Der Erfolg der Straßen­block­aden durch die Bevölkerung ist für uns Anlass zur Freude. Es ste­ht zu hof­fen, dass aus der Erfahrung vom Woch­enende bei zukün­fti­gen Anlässen noch deut­lich mehr Pots­damer Bürg­erin­nen und Bürg­er über ihren Schat­ten sprin­gen und sich an den friedlichen Protest­for­men des zivilen Unge­hor­sams beteili­gen. Als ent­täuschend empfind­en wir in diesem Zusam­men­hang Mel­dun­gen, wonach junge Leute auf dem Weg zum Luisen­platz ohne ersichtlichen Grund und unter nichtigen
Vor­wän­den durch Polizistin­nen von der Teil­nahme an den Protesten aus­geschlossen wur­den. Auch bei den Protesten gegen rechte Demon­stra­tio­nen in Halbe waren der­ar­tige Vorge­hensweisen der Polizei in den ver­gan­genen Jahren gängige Prax­is – anreisende Nazigeg­ner­In­nen wur­den pauschal zu link­sex­tremen Gewalt­tä­terIn­nen erk­lärt und ihre Busse sprich­wörtlich aus dem Verkehr gezogen.

Katha­ri­na Dahme, Lan­desvor­sitzende von [’sol­id] Bran­den­burg erk­lärt hierzu, dass angesichts der wach­senden Kon­so­li­dierung rechter Struk­turen die Entschei­dung der Stadt Pots­dam generell zu begrüßen sei, in diesem
Jahr eigene Busse Rich­tung Halbe bere­itzustellen. Sie hofft außer­dem, dass das zurück­hal­tende Auftreten der Polizei vom ver­gan­genen Sonnabend Schule macht. „Es ist schon sehr beze­ich­nend, wenn sich Jörg Schön­bohm als ober­ster Dien­s­therr der Polizei im Lande bei seinen BeamtIn­nen für deren Umsichtigkeit „bedankt” — ger­ade so als habe er mit ihrem Vorge­hen nichts zu tun und kein­er­lei Ein­fluss darauf. In diesem Zusam­men­hang muss die Frage erlaubt sein, wieso dieselbe Umsichtigkeit im ver­gan­genen Jahr nicht an den Tag gelegt wer­den kon­nte und der Kon­flikt auf der Lan­gen Brücke und in der Innen­stadt eskalieren musste.“

Die neun­zehn­jährige Schü­lerin befand sich — wie übri­gens die meis­ten der Protestieren­den — bere­its seit zwanzig Minuten auf der Kreuzung an der Ecke Bre­ite Straße als die VertreterIn­nen der Stadt hinzustießen und wun­dert sich nun, dass diese sich plöt­zlich an der Spitze des Farbe
beken­nen­den Protests befun­den haben sollen: „Angesichts der hohen Beteili­gung junger Men­schen an den erfol­gre­ichen Gege­nak­tiv­itäten sollte endlich stärk­er anerkan­nt wer­den, welchen Wert die antifaschis­tis­che Arbeit ver­schieden­er Grup­pen für diese Stadt hat. Es ist höch­ste Zeit, dass lokales Engage­ment gegen Ras­sis­mus und geschicht­sre­vi­sion­is­tis­ches Gedankengut zukün­ftig gefördert statt krim­i­nal­isiert wird. Kon­tinuier­lich­er Arbeit ist hier­bei der Vorzug zu geben gegenüber der
lei­der häu­fig erlebten Prax­is, erst zu Kundge­bun­gen aufzu­rufen, wenn das Kind bere­its in den Brun­nen gefall­en ist und sich dann medi­en­wirk­sam an die Spitze der Proteste stellen.“


[´sol­id] Brandenburg
»Der Landesvorstand

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