Neonazis der lokalen NPD, JN und „Freien Kräften“ planen für Samstag den 21.05. eine Demonstration durch das südbrandenburgische Spremberg bei Cottbus. Unter dem Motto „Arbeit statt Abwanderung! Gegen Globalisierung und Kapitalismus!“ wollen sie sich ab 12 Uhr am Spremberger Bahnhof versammeln und historisch die erste Nazidemonstration der Stadt durchführen.
Spremberg kam in der letzten Zeit immer wieder durch stetig hohe Naziaktivität und eine alarmierende Anzahl von rechten Angriffen auf alternative Personen und Projekte ins Gespräch. [1] Dies nahm die Antifa Spremberg, unterstützt von der Antifa Cottbus, zum Anlass und veranstaltete am 15.01.2011 eine Demonstration durch die Spremberger Innenstadt mit der Forderung „Naziaktivitäten in Spremberg stoppen! – Linke Freiräume erkämpfen!“. Durch eine entschlossene antifaschistische Präsenz an diesem Tag fühlten sich die regionalen Neonazis in ihrer braunen „Homezone“ nicht mehr wohl. So versuchten sie auch an diesem Tag wieder einmal „Stärke“ zu zeigen und ließen sich regelmäßig am Rande der Demo blicken. Im Anschluss an die Demo ist es schließlich zu handfesten Auseinandersetzungen gekommen. [2] [3]
Der geplante Naziaufmarsch am 21.05. ist somit als „Antwort“ der Neonazis gegen das antifaschistische Engagement zu verstehen. Sie wollen „ihre Stadt zurückerobern“ und zeigen „wem die Stadt gehört“.
Doch nicht nur lokale Neonazis wollen antifaschistische Politik bekämpfen, sondern auch weite Teile der Spremberger Stadtverwaltung. Mit reißerischen Artikeln in der Spremberger Regionalzeitung wird immer wieder betont, dass das Hauptaugenmerk zukünftiger Polizeiarbeit und staatsanwaltschaftlicher Aktivitäten auf dem Beobachten der linken Szene und ihrer „Mitteilungsorgane“ liegen werde. Eine Thematisierung neonazistischer Gewalt hat bis heute nicht stattgefunden. [4]
Gegen diesen traurigen politischen Trend und gegen den Naziaufmarsch gilt es am 21.05.2011 in Spremberg auf die Straße zu gehen.
Markiert Euch dieses Datum „Rot“ im Kalender an – Naziaufmarsch in Spremberg verhindern!