Nach dem 15.09.01 wollen Nazis nun zum 2.Mal
innerhalb von wenigen Monaten durch Frankfurt/Oder marschieren. Beim letzten Mal waren es diverse Kameradschaften, u.a. die Kameradschaft Frankfurt/Oder, sowie der Demotourist und Hamburger Neonaziführer Christian Worch die den FrankfurterInnen, unterstützt von
einem starken Polizeiaufgebot, ihre Anwesenheit
aufzwängten.
Diesmal will die “Interessengemeinschaft für die
Wiedervereinigung Gesamtdeutschlands”, kurz IWG, mit ihrem fast 80-jährigen Vorsitzenden Georg Paletta ihren revanchistischen Scheiß verbreiten.
Die IWG besteht aus Faschisten, welche aus
verschieden anderen Nazigruppierungen stammen und hatte und hat eine Reihe von Bündnispartnern: bei Ihrem Aufmarsch in Erfurt beispielsweise waren überraschend ca. 450 Nazis anwesend, durch die Unterstützung des Thüringer Heimatschutz, welcher aus eigenen Interessen dorthin
mobilisierte. Zu den Partnern gehören/gehörten u.a.
NPD, CDU/CSU, andere Revanchistische Gruppen sowie auch militante Freie Kameradschaften. Einen peinlichen Auftritt hatte Paletta am 03.10.98 in Berlin, als ein Großaufmarsch mit 100.000 Nazis geplant war und lächerliche 20 Hampelmänner erschienen.
Dennoch organisiert die IWG seit 2 Jahren jeden
Monat einen Aufmarsch in verschiedenen Städten; immer mit dem Motto “Recht auf Heimat”. Die Stärke der Aufläufe hängt dabei im wesentlichen immer von den Nazipartnern von Paletta und Co. ab, weil die IWG an sich keine
Starke Mobilisierung hinkriegt. Mehr Infos zur IWG
Auch in Frankfurt/Oder wollen Sie für das Recht auf
Heimat antreten. Dieses “Recht auf Heimat” bedeutet für sie
Großdeutschland wieder entstehen zu lassen und damit fordert dieses Nazipack die ehemals von der faschistischen Wehrmacht besetzten Gebiete in Ost€pa sowie das Sudetenland zurück.
Da es in Frankfurt sowohl eine örtliche NPD, sogar
mit Sitz im Stadtparlament, gibt und die IWG früher auch schon mit der NPD zusammenmarschiert ist, ist anzunehmen, dass zumindest örtliche NPD-Heinis an dem Aufmarsch teilnehmen werden. Diese werden durch enge persönliche Kontakte auch in der Lage sein zumindest aus
Fürstenwalde und anderen Ostbrandenburgischen
Städten zu mobilisieren.
Weiterhin ist eine Teilnahme von Anhängern der
Kameradschaft Frankfurt/Oder zu erwarten, weil es hier persönliche Überschneidungen mit NPD-Gesocks
gibt. Gerade hier wo Menschen aus der BRD eng mit
Menschen aus Polen zusammenleben und es einen regen Austausch gibt, wo Studenten beider Länder in Frankfurt und in Slubice gemeinsam studieren, muss gezeigt
werden, dass unsere Solidarität untereinander
genauso grenzenlos ist, wie die Wut auf Faschisten. Auch wenn mensch in Frankfurt eine Situation vorfindet, die für so viele Städte im Osten bekannt ist, formiert sich ein bunter und lauter antifaschistischer Widerstand
gegen die starken Nazihorden.
Wir dürfen ihnen mit ihren Geschichts- und
Verbrechenleugnenden Hetzen nicht das Wort überlassen.
Deshalb rufen wir alle Menschen auf sich den Nazis
zu widersetzen. Egal wie viele Nazis kommen mögen, ob viele oder wenig, das spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, dass wir solidarisch und geschlossen unseren Weg gehen. Dieser Weg ist der Kampf für ein gerechtes und freies Leben und diesen wollen die Faschisten kreuzen.
Neben den alltäglichen rassistischen und faschistischen Problemen, die jedeR von uns hat, allen voran Asylbewerber,
welche überall, so auch in Frankfurt von Staat, Nazis und
rassistischen Schweinen, mit Namen “Normalbürger”, gleichzeitig attackiert werden.
Mag es auch abgedroschen klingen, doch wir alle
wissen, wie wichtig gegenseitige Solidarität ist, wir alle wissen, dass es unser gemeinsamer Traum ist die Welt zu verändern.
Dabei ist es nicht einmal das Hauptziel diesen Aufmarsch zu verhindern. Unser Hauptziel sollte noch WEITER gehen.
Es sollte soweit gehen zu zeigen, dass wir stark
sind. Das wir der Teil einer gewaltigen Stimme sind, die
sich gegen DIESE Welt auflehnt. Und dazu gehört nun mal auch die Abwehr von faschistischem Terror. Auch wenn, der ja schon alltäglich ist, werden durch diese Aufläufe immer wieder neue Nazis rekrutiert, die Rassisten fühlen sich bestärkt. Wir dürfen ihnen dieses Gefühl der Stärke nicht
zuteil werden lassen.
Unsere Wut die aus der Hoffnung, der Liebe und Freude entsteht, wenn wir von einer anderen Welt träumen und wieder nur die graue “Realität” sehen, wie sie bei fast allen Menschen hier Alltag ist, sollten wir ganz offen zeigen. Wir wollen nicht nur diesen Aufmarsch
verhindern, wir wollen selbst in die Offensive
gehen und diesen Alltag ändern. Wenn wir unsere Hoffnung aufgeben, die Wut verlieren und genauso kalt werden wie so viele andere Leute da draußen, dann haben wir verloren. Aber dazu wird es nicht kommen, auch nicht hier
in Frankfurt.
Wir hoffen auf eure Solidarität.
12/01/02-> Frankfurt/Oder Naziaufmarsch
verhindern!…
…und dann selbst die Stadt übernehmen.
Die Nazis wollen 12 Uhr am Bahnhof Frankfurt/Oder
losmarschieren.
Mehr Infos zu Treffpunkten usw. kommen noch.
Kreativität und gute Laune sind gefragt.
Deutschland in den Sondermüll!