Im Rahmen des vom Land geförderten PreJu e.V. – Projektes „Tolerantes Brandenburg“ fand am vergangenen Freitag das zweite (Fußball) Mitternachtsturnier des örtlichen Jugendclubvereins, unter dem Motto: „Sport statt Gewalt“ in einer Sporthalle in Premnitz statt. 16
Mannschaften aus dem gesamten westlichen Havelland hatten sich dazu angemeldet.
Eine Mannschaft des überwiegend linksorientierten
Jugendclubs Premnitz gab es jedoch nicht. Stattdessen gab es übler Weise zwei Mannschaften mit fast ausschließlich rechtsextremen Klientel, die vom Co-Veranstalter „Kick–Projekt“(Rathenow) vermittelt worden waren.
Diese Mannschaften zogen natürlich einschlägiges Begleitpersonal aus Rathenow und Premnitz mit sich, die einerseits die Mannschaften mit Parolen aus dem (rechtsorientierten) Hooliganumfeld des BFC Dynamo
anfeuerten und andererseits die sich dort in Minderzahl aufhaltenden linksorientierten Jugendlichen versuchten verbal zu attackierten.
Empörend war in dieser Hinsicht wieder einmal das Verhalten der dort abgestellten Polizeibeamten der SoKo TOMEG. So verwies u.A. ein Beamter einen 17-jährigen Punker und PreJu–Mitglied des Platzes, weil er mit seinen roten Haaren und seinem „Gegen Nazis“ T–Shirt provoziere – Toleranz pur.
Nun ja, aber das kennt man ja im toleranten Brandenburg unter Innenminister Jörg Schönbohm: Toleranz heißt Fußball für Nazis und Maulkörbe für Linke.
Und auch über die Vorgehensweise der Polizei vor Ort braucht mensch sich eigentlich auch nicht mehr zu wundern, wenn dort Beamte abgestellt werden, die erst vor kurzem, während des Stadtfestes 2003 im benachbarten Rathenow, negativ von sich Reden machten. So fiel in Premnitz z.B. derselbe Polizeibeamte auf, der infolge des Polizeieinsatzes am Rande des Stadtfestes eine Anzeige wegen
Strafvereitelung bekam. Er hatte es damals nicht für nötig gehalten, eine Gruppe Rechtsextremisten zu verfolgen, die lauthals „Sieg Heil“ und „Ausländer raus“ skandierten.
Ach ja, gewonnen hat das Turnier übrigens der Jugendclub Stölln.