Am Montag, dem 03. März kam es in der Neuruppiner Junckerstraße zu einem Übergriff auf einen 17-jährigen Gymnasiasten. Der Schüler S. ging kurz vor 20 Uhr zu Fuß durch die Plattenbausiedlung um einen Freund zu
besuchen. Auf der anderen Straßenseite bemerkte er zwei Faschos. Er sah, wie die Nazis ihre Rucksäcke abstellten und auf ihn zukamen. Dabei riefen sie “Du Scheiß Zecke!” und “Wir bringen dich jetzt um!” Das Opfer rannte los, doch in Höhe eines Hauseingangs wurde er eingeholt.
Die Nazis zogen ihn zwischen die dort parkenden Autos,schlugen und traten ihn. S. erhielt vorallem gezielte Tritte und Schläge gegen Kopf und Oberkörper.
Die Tortur dauerte etwa 10 Minuten. Immer wieder unterbrachen die Faschos ihre Aktion — Als ein Auto vorbeifuhr, sagte einer der Täter zum anderem er
solle sich “ducken”, danach prügleten sie weiter auf ihr Opfer ein. Zwischendurch hielten sie auch mehrmals inne um Luft zu holen.
S. konnte nicht auf die Hilfe der Anwohner des Wohnblocks hoffen. Einige sahen zwar aus den Fenstern, geholfen hat jedoch niemand! Erst als die Täter geflüchtet waren, fragte ein Anwohner aus dem Fenster raus ob er helfen
könnte. S. ging unter Schock stehend als erstes zu dem Freund, den er ursprünglich sowieso besuchen wollte. Wenig später traf die Polizei ein. Nach einigen Diskussionen lies sich S. überreden, in die Notaufnahme zu fahren. Die Ärzte stellten Blutergüsse, besonders im Rücken- und Beinbereich, fest. Ausserdem bestand der Verdacht auf Gehirnerschütterung. Dazu kamen zahlreiche Abschürfungen und ein Schuhabdruck auf der rechten Hand. S. musste zwei Tage im Krankenhaus bleiben.
Mittlerweile sind beide Täter bekannt, einer stellte sich bereits am nächsten Tag selbst bei der Polizei. Es handelt sich um zwei 17-Jährige, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Beide Täter waren angetrunken, aber nach Aussage des Opfers nicht “total dicht”! S. stellte Anzeige wegen schwerer Körperverletzung.
Solidarität ist eine Waffe! Unterstützt und schützt die Opfer rassistischer und rechtsextremer Gewalt! Fensterkissen weg und Nazis in den Dreck!
Siehe auch: 17-Jähriger krankenhausreif geprügelt (MOZ vom 5.3.)