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Neonazi-Anschlag auf Büro von ostdeutscher SPD-Abgeordneten

Cot­tbus — Unbekan­nte Neon­azis haben einen Anschlag auf das Büro ein­er Bran­den­burg­er SPD-Land­tagsab­ge­ord­neten in der ost­deutschen Stadt Cot­tbus verübt. In den Räu­men der Par­la­men­tari­erin Mar­ti­na Münch seien in der Nacht mit Pflaster­steinen die Fen­ster­scheiben einge­wor­fen wor­den, teilte die Polizei am Don­ner­stag in Pots­dam mit. Am Tatort sei ein mit “NS-Aktions­bünd­nis Cot­tbus” unterze­ich­netes Beken­ner­schreiben gefun­den wor­den. Münch engagiert sich stark gegen die Aktiv­itäten von Rechtsextremisten.

So hing in einem Fen­ster ihres Büros ein Plakat mit einem Aufruf gegen Neon­azi-Gewalt. Außer­dem ist die 43-Jährige Mit­grün­derin und Sprecherin des Aktions­bünd­niss­es “Cot­tbusser Auf­bruch für ein gewalt­freies tol­er­antes Miteinan­der”. Münch erk­lärte, der Anschlag zeige, dass die von Neon­azis aus­ge­hende Gefahr auch im täglichen Leben beste­he. “Ich lasse mich von dieser Gewalt in meinem Kampf gegen den Recht­sex­trem­is­mus nicht abbrin­gen”, sagte sie. Auch der Bran­den­burg­er Innen­min­is­ter Jörg Schön­bohm verurteilte den Anschlag. Er mah­nte, Bran­den­burg müsse sich weit­er mit den Recht­sex­trem­is­ten auseinan­der setzen.

Münch wies darauf hin, dass es sich bei dem Anschlag nicht um einen Einzelfall in der Region han­dele. So seien auch am Staat­sthe­ater Cot­tbus Scheiben einge­wor­fen hat­te, nach­dem die Bühne im ver­gan­genen Sep­tem­ber das Stück “Hal­lo Nazi” über einen recht­sex­trem­istis­chen Über­fall auf pol­nis­che Arbeit­er ins Pro­gramm genom­men hat­te. Münch rief dazu auf, sich am Protest gegen einen am kom­menden Sam­stag im nahen Sen­ften­berg geplanten Neon­azi-Auf­marsch zu beteiligen.

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