8. Oktober 2004 · Quelle: MAZ

Neonazi-Aufmarsch und Gegen-Demos

Bei der Pots­damer Polizei ist eine Kundge­bung mut­maßlich­er Rechtsextremisten
für den 30. Okto­ber angemeldet wor­den. Das bestätigte Präsidiumssprecher
Olaf Poko­rny gestern der MAZ. Der Auf­marsch ist durch den Ham­burg­er Neonazi
Chris­t­ian Worch angemeldet wor­den, der schon einen Marsch rechtsgerichteter
Kam­er­ad­schaften am 21. Dezem­ber 2002 in Pots­dam organ­isiert hatte.
Zeit­gle­ich sind zwei links­gerichtete Gegen-Demon­stra­tio­nen angemeldet. 

Worch hat rund 200 Teil­nehmer angekündigt und will den Demon­stra­tionszug vom
Haupt­bahn­hof über die Lange Brücke und die Friedrich-Ebert-Straße führen.
Von dort geht es über die Guten­bergstraße zur Nansen­straße in der
Bran­den­burg­er Vorstadt und zurück über die Bre­ite Straße zum Hauptbahnhof. 

Die Polizei aber ist mit der Route nicht ein­ver­standen. Sie will Pokorny
zufolge die Innen­stadt umge­hen und den Marsch nur vom Bahn­hof über die
Bre­ite Straße, die Dor­tus­traße und die Char­lot­ten­straße zum Brandenburger
Tor ziehen lassen, wo eine Kundge­bung stat­tfind­en darf. End­punkt des von 10
bis 18 Uhr angemelde­ten Marsches ist wiederum der Bahn­hof. Zu den Auflagen
der Behörde gehört auch das Ver­bot, Trans­par­ente oder Symbole
ver­fas­sungs­feindlichen Inhalts mitzuführen. Unter­sagt ist das Tra­gen von
Uni­for­men, das Marschieren in Blocks, in geschlosse­nen Rei­hen oder im
Gle­ich­schritt. Sofort einge­grif­f­en wird bei Parolen, die die Worte
“nationaler Wider­stand” oder “hier marschiert …” enthal­ten. Ver­boten sind
die Sprechchöre “Ruhm und Ehre der Waf­fen-SS”, “Wir sind wieder da” und
“Trotz Ver­bots sind wir nicht tot”. 

Die links­gerichtete Grup­pierung “Sol­id” hat eine Kundge­bung zwis­chen 11 und
16 Uhr am Glock­en­spiel auf der Plan­tage an der Dor­tus­traße angemeldet. Die
AG Anti­ras­sis­mus an den Pots­damer Hochschulen ver­sam­melt Sympathisanten
zwis­chen 10 und 18 Uhr an der Ecke Bre­ite und Zep­pelin­straße. Für keine der
drei Ver­anstal­tun­gen ist laut Poko­rny bis­lang eine Genehmi­gung oder
Unter­sa­gung aus­ge­sprochen worden.

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