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Neonazi-Sportveranstaltung in Dabendorf

Tel­tow / Daben­dorf — Über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen mit rund 50 Teil­nehmerIn­nen auf Sport­platz in Daben­dorf (Zossen). Recht­sex­trem­is­ten ver­anstal­teten „nationales Fußballturnier“
Autonome Antifa Tel­tow-Fläming wen­det sich mit offe­nen Brief an Bürg­er­meis­terin und Stadtparlament
Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in Zossen. Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Genthin. 

Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Zossen/Dabendorf ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach Recherchen der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming (AATF) waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt. Zu nen­nen wären hier Sebas­t­ian Glaser (aus Potsdam)[1], Den­nis Här­tel, Tobias Gröper, Mar­ty Gansekow, Michael Brune und Michael Skupin (alle fünf aus Teltow-Fläming).[2]

Die Sprecherin der AATF, Tama­ra Levy erk­lärt hierzu: „Es ist unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern.“ 

Aus diesem Grund wurde ein offen­er Brief an die Zossen­er Bürg­er­meis­terin Frau Michaela Schreiber sowie Mit­glieder der Stadtverord­neten­ver­samm­lung ent­wor­fen, um diese über die skan­dalösen Vorkomm­nisse zu informieren, um zu erfra­gen ob und durch wen den Neon­azis erlaubt wurde, die Sport­fläche zu nutzen und wie die Stadt Zossen zukün­ftig ver­hin­dern will, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden. 

Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[3] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sollte die Kom­mu­nalpolitk deut­liche Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus setzen! 

Der offene Brief

Sehr geehrte Frau Michaela Schreiber, 

Am 12. Juli 2008 trafen sich an die 50 Recht­sex­trem­is­ten aus ver­schiede­nen Teilen Bran­den­burgs zu einem sog. „nationalen Fußball­turnier“ auf dem Sport­platz Daben­dorf in der Goethes­traße in Dabendorf/Zossen.

Angereist waren Neon­azis der Kam­er­ad­schaftsstruk­turen aus Pots­dam, Königs Wuster­hausen, Tel­tow-Fläming und dem sach­se­nan­hal­tinis­chen Gen­thin. Ungestört von Öffentlichkeit und Polizeibehör­den kon­nte so auf einem kom­mu­nalen Platz in Dabendorf/Zossen ein über­re­gionales Neon­az­itr­e­f­fen stat­tfind­en, auf dem eine über­re­gionale Ver­net­zung der Recht­en gestärkt, eine neon­azis­tis­che Erleb­niswelt gefördert und sich die Recht­sex­trem­is­ten in ihrer Ide­olo­gie bestäti­gen konnten. 

Nach unseren Recherchen waren unter den Teil­nehmern mehrere, z.T. ein­schlägig verurteilte rechte Gewalt­täter an dieser Ver­anstal­tung beteiligt, auch Mit­glieder der Kam­er­ad­schaft „Freie Kräfte Teltow-Fläming“[4]. Wir find­en es unerträglich, wenn Neon­azis sich in öffentlichen Sport­stät­ten tre­f­fen kön­nen, um sich gegen­seit­ig in ihrer men­schen­ver­ach­t­en­den Ide­olo­gie zu bestäti­gen. Wir wer­den das nicht als Nor­malzu­s­tand hin­nehmen, vielmehr muss ver­sucht wer­den auf allen Ebe­nen und mit vielfälti­gen Mit­teln so etwas zukün­ftig zu verhindern. 

Wir wen­den uns mit diesem offe­nen Brief, der auch an lokale Medi­en und Öffentlichkeit ging, an sie aus ver­schiede­nen Grün­den. Zum einen wollen wir sie über diese skan­dalösen Vorkomm­nisse informieren. Ander­er­seits wollen wir sie nicht aus der Ver­ant­wor­tung ent­lassen und fordern eine Aufk­lärung, wie es dazu kom­men kon­nte. Unser­er Ansicht nach beste­ht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, wenn diese Ver­anstal­tung vom zuständi­gen Platzwart genehmigt wor­den war. Wis­sen sie ob, und wenn ja, durch wen den Neon­azis erlaubt wor­den war, den Sport­platz zu nutzen? Wie wollen sie zukün­ftig ver­hin­dern, dass Sportan­la­gen der Stadt für rechte Ver­net­zungs- und Sportver­anstal­tun­gen miss­braucht werden? 

Wir fordern, dass nun von der Kom­mu­nalpoli­tik in Zossen ein­deutige Zeichen gegen Recht­sex­trem­is­mus und Ras­sis­mus geset­zt wer­den. Ger­ade im Hin­blick auf den geplanten Struk­tu­raus­bau der NPD[5] im Land­kreis Tel­tow-Fläming bzw. in der Stadt Zossen im speziellen, sind diese Zeichen drin­gend notwendig, um zu Zeigen das Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus keinen Platz in unser­er Gesellschaft haben. 

Mit fre­undlichen Grüßen,

Tama­ra Levy von der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF]

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