Kategorien
Antifaschismus

Neonazikonzert am 5./6. Juli für den Raum Potsdam angekündigt

Zusam­men mit der Band „Knot­work“ ist die englis­che Neo­folk-Band „Fire & Ice“ ger­ade auf ihrer gemein­samen „Frac­tured Europe Tour“. Über ihre Face­book-Seite und ihren Blog wird mit­geteilt, dass die Loca­tions, ver­mut­lich um es möglichen Gegen­protesten schw­er­er zu machen, erst wenige Tage vor den Konz­erten per Mail den Teil­nehmenden mit­geteilt werden.
[inpost_galleria thumb_width=“105” thumb_height=“105” post_id=“618917” thumb_margin_left=“3” thumb_margin_bottom=“0” thumb_border_radius=“2” thumb_shadow=“0 1px 4px rgba(0, 0, 0, 0.2)” id=”” random=“0” group=“0” bor­der=”” show_in_popup=“0” album_cover=”” album_cover_width=“105” album_cover_height=“105” popup_width=“800” popup_max_height=“600” popup_title=“Gallery” type=“yoxview” sc_id=“sc1404480613146”]
Ian Read, Front­mann der 1991 gegrün­de­ten Band „Fire & Ice“, kann zu den Grün­dungs­fig­uren des Neo­folk gezählt wer­den und ist begeis­tert­er Anhänger ein­er neon­azis­tis­chen Bewe­gung, die sich für Odin­is­mus, nordis­che Mytholo­gie, Runen, Hei­den­tum, Magie sowie Eso­terik und Okkul­tismus inter­essieren. Er wirk­te unter anderem bei der neon­azis­tis­chen Band „Death in June“ mit und sang auf ihrer Veröf­fentlichung das Horst-Wes­sel-Lied ein. In Inter­views kommt sein krud­er Mei­n­ungsmix aus Über­legen­heit­spro­jek­tio­nen, Ver­schwörungside­olo­gie und sekundärem Anti­semitismus beson­ders klar zum Tra­gen. Wie zum Beispiel in der acht­en Aus­gabe des recht­en Fanzines „Sig­ill“, in der es heißt:
„Die Deutschen hat­ten einen riesi­gen Kom­plex, der ihnen, ehrlich gesagt, von ein­er Nachkriegs­ge­hirn­wäsche eingeimpft wor­den war. […] Ich biete dir fol­gen­des als Stoff zum Nach­denken an: Konzen­tra­tionslager sollte wohl KL abgekürzt wer­den, man führte jedoch KZ ein, weil das Z es viel schreck­lich­er klin­gen ließ […]“
Es bleibt abzuwarten, ob der genaue Ver­anstal­tung­sort der geplanten Konz­erte noch im Vor­feld an die Öffentlichkeit gelangt. Auf der Face­book­seite der Tour veröf­fentlichte die Band jedoch unein­deutige Bilder über ihre geplanten Ver­anstal­tung­sorte. Die Bilder und die zusät­zliche Infor­ma­tion, dass die Konz­erte “[at] a spe­cial his­tor­i­cal venue” stat­tfind­en wer­den, lassen den Schluss zu, dass es sich bei den Ver­anstal­tung­sorten um eine Kirche, für das Konz­ert am 5. Juli, bzw. ein Schloss/Palais, für das Konz­ert am 6. Juli, han­delt. In der Bewer­bung der Konz­erte weist die Band darauf hin, dass die Karten “auf 100 Stück begren­zt sein [wer­den], um der Größe des Ortes und der ver­traulichen Stim­mung zu entsprechen.”
Klar ist, dass diese Band keine harm­lose eso­ter­isch-ange­hauchte Folk-Musik ver­bre­it­et, son­dern ein­deutige neon­azis­tis­che, ras­sis­tis­che, anti­semi­tis­che und andere men­schen­ver­ach­t­ende ide­ol­o­gis­che Ver­satzstücke trans­portiert. Dem gilt es gegen­zuhal­ten und über Neon­azis, die sich als harm­lose Musiker_innen insze­nieren, aufzuklären.
Die Bewer­bung der Band über Face­book: facebook.com/events/539894996127058
weit­ere Infor­ma­tio­nen über die Band­pro­jek­te von Ian Read unter en.wikipedia.org/wiki/Ian_Read_(musician)
Die Bilder stam­men von der Face­book­seite der Tour von “Fire & Ice” 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inforiot