Inforiot — Anknüpfend an ähnliche Aufmärsche der Vorjahre, veranstaltete der Nauener NPD Ortsverband auch am heutigen Vormittag eine Propagandaaktion im Stadtgebiet der osthavelländischen Kleinstadt. Anders als in den vergangenen Jahren kamen diesmal jedoch deutlich weniger Teilnehmer_innen zusammen. Weniger als 20 Sympathisant_innen konnten die lokalen Parteifunktionäre Maik Schneider und Dave Trick gerade einmal – abseits der vergleichsweise stark frequentierten Innenstadt, in einer abseitigen Parkanlage ‑zusammentrommeln.
Derart schlecht aufgestellt blieb die propagandistische Außenwirkung denkbar gering. Drei Fahnen, zwei Banner und ein Pappschild wurden versucht in Szene zusetzen. Bis auf ein paar passierende Autofahrer_innen und ein paar Gäste einer nebenan stattfindenden Beerdigung nahm dies jedoch niemand wahr. Eine Tonbandansage und Wagners Wallkürenritt gingen zudem im Motorenlärm des Pkw-Verkehrs unter.
Derweil traf sich die Nauener Zivilgesellschaft zu einem Geschichtsworkshop im Nauener Rathaus sowie zu einem Kleinfeldfußballturnier am Haus der Begegnung. Eine direkte Gegenveranstaltung war offenbar nicht geplant. Trotzdem versuchten Antifaschist_innen bis zur NPD Kundgebung vorzudringen, wurden jedoch von der Polizei aufgehalten und in die Innenstadt zurückgeschickt.
Dort fand dann ab 13.00 Uhr ein großes Toleranzfest statt. Organisiert vom Humanistischen Freidenker Bund und von MIKADO waren mehrere Stände von zivilgesellschaftlichen Vereinen und Parteien aufgebaut worden. Des weiteren traten am Abend mehrere Bands auf.
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