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Antifaschismus

Neonazis gehen erneut auf die Straße

Die ras­sis­tis­che Grup­pierung „Frankfurt/Oder wehrt sich“ will bere­its zum sech­sten Mal in diesem Jahr gegen Geflüchtete in Frank­furt (Oder) het­zen. Auch trotz sink­ender Teilnehmer*innenzahl, die auf ihrem Tief am 03.10.2015 mit etwa 40 Neon­azis ankam, scheint die Moti­va­tion des harten Kerns unge­brochen. Unter­stützt wer­den die lokalen Neon­azis durch pro­fes­sionelle Kad­er der neon­azis­tis­chen Partei der III. Weg. Eine Demon­stra­tion soll vom Sta­dion aus in die Stadt führen. Ein nahe­liegen­des Ziel kön­nte die geplante Außen­stelle der Erstauf­nah­meein­rich­tung am Karl-Rit­ter-Platz sein. Fly­er der neon­azis­tis­chen Gruppe zeigen den Karl-Rit­ter-Platz im Hin­ter­grund. Daher hat diese Demon­stra­tion für die Neon­azis einen sym­bol­is­chen Charakter.
Am 21.Oktober ver­sam­melten sich laut Polizeiangabe rund 20 der geisti­gen Brand­s­tifter zu einem spon­ta­nen unangemelde­ten Fack­elzug durch die Leipziger Straße. „Solche Ver­samm­lun­gen erin­nern an die Aktio­nen der ver­bote­nen ‚Spreelichter‘ und ihre ide­ol­o­gis­chen Vor­bilder aus dem Nation­al­sozial­is­mus. Diese Bilder sind alarmierend sie zeigen wie notwendig eine antifaschis­tis­che Inter­ven­tion gewor­den ist.“, so Janek Las­sau, Sprech­er des Bünd­niss­es „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“.
Die Bilder aus Cot­tbus und aus anderen Städten beweisen, dass hin­ter dem Slo­gan „Nein zum Heim“ bit­ter­er Ernst und gewalt­tätige Phan­tasien steck­en. Über 500 Anschläge auf Flüchtling­sun­terkün­fte in diesem Jahr sind der Beweis für ein Erstarken ras­sis­tis­chen Gedankenguts. „Deutsch­land hat kein Flüchtling­sprob­lem son­dern ein Ras­sis­mus­prob­lem!“ so Las­sau. Als couragierte Zivilge­sellschaft stellen wir uns gegen diesen Hass und rufen daher zur Sol­i­dar­ität mit den Geflüchteten auf. Daher wollen wir am 01.11.2015 mit­tels Block­aden die Neon­azis daran hin­dern ihre rechte Het­ze auf die Straße zu tragen.
„Weit­er muss es für die demokratis­chen und zivilge­sellschaftlichen Kräfte heißen, sich den recht­en Aufmärschen in den Weg zu stellen. Nur mit viel Engage­ment und Aus­dauer kön­nen der­ar­tige Aufmärsche gestoppt oder gar ver­hin­dert wer­den und ein Umdenken in der Gesellschaft erre­icht wer­den.“ so Las­sau weiter.
Die Haup­tkundge­bung des Bünd­nis „Kein Ort für Nazis in Frank­furt (Oder)“ find­et ab 14:00 Uhr am Oder­turm statt. Dor­thin laden wir mit einem vielfälti­gen Pro­gramm all diejeni­gen ein, die sich gegen die neon­azis­tis­che Het­ze in der Stadt stellen wollen.

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