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Neonazis planen Kundgebung in Ludwigsfelde

Neon­azis der NPD und Kam­er­ad­schaftsszene wollen am 12. April auf dem Rathaus­platz demonstrieren.

Pressemit­teilung der Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming [AATF] vom 21. März 2008

Wie heute auf der Inter­net­seite der »NPD-Dah­me­land« verkün­det wurde,
pla­nen die soge­nan­nten, recht­sex­tremen »Freien Kräfte Teltow-Fläming«
und die »NPD-Dah­me­land« am 12. April eine Kundge­bung auf dem
Rathaus­platz Lud­wigs­felde in Tel­tow-Fläming. Unter dem Mot­to: „Kinder
sind Zukun­ft – die Zukun­ft unseres Volkes!“ wollen sie ab Mittag
demonstrieren.

Diese Kundge­bung muss im Kon­text der Kom­mu­nal­wahl in Bran­den­burg 2008
betra­chtet wer­den und soll offen­bar als Wahlkampf-Ver­anstal­tung dienen.
Deut­lich wird, dass als Ver­anstal­ter die »Freien Kräfte Teltow-Fläming«
auftreten, diese aber bei der »NPD-Dah­me­land« in Königs Wuster­hausen ihr
Post­fach besitzen und bish­er auss­chließlich über deren Webseite
mobilisieren.

Somit scheint die Ein­schätzung vom „Antifa Recherche Team
Teltow-Fläming“[1] und dem „Ver­fas­sungss­chutz Brandenburg“[2] bestätigt
zu wer­den, wonach die NPD, auf­grund man­gel­nder Struk­turen und
Personenpotentials[3] im Land­kreis einen „Schw­er­punk­t­wahlkampf“ in
einzel­nen Orten führen muss[4] und hier­bei auf die Hil­fe von militanten
Kam­er­ad­schaft­sak­tivis­ten angewiesen ist.[5] Dass sowohl Freie Kräfte als
auch die NPD, Lud­wigs­felde zu einem dieser Schw­er­punk­te auserkoren
haben, wurde schon in der Ver­gan­gen­heit deutlich:

So wur­den in der zweit­en Feb­ru­ar­woche 2008 von der NPD mehrere hundert
Flug­blät­ter mit dem Titel „Arbeit für Deutsche“ verteilt. In diesem wird
die ras­sis­tis­che These aufgestellt „Weniger Aus­län­der bedeuten mehr
Arbeit für Deutsche und mehr Geld für die deutschen Sozialkassen.“

In der Zeit vom 26–28. Dezem­ber 2007 wurde in Lud­wigs­felde an das
Bürg­er­büro der Linkspartei in der Albert-Tan­neur-Straße mit schwarzer
Farbe ein “Wir kriegen euch alle” Droh-Schriftzug an die dortige
Hauswand gesprüht. An ein­er Fen­ster­scheibe dieser Geschäftsstelle
waren zusät­zlich drei Aufk­le­ber der NPD sowie der Organ­i­sa­tion »Junge
Nation­aldemokrat­en« angebracht.

“Bleibt zu hof­fen, das die Bürg­er von Lud­wigs­felde vielfältig und
kreativ gegen diesen Vorstoß der Recht­sex­tremen vorge­hen wer­den und den
Nazis klar­ma­chen, das in der Stadt kein Platz für ihr
men­schen­ver­ach­t­en­des Gedankengut ist.” sagt Thomas Fech­n­er, Sprech­er der
Autonomen Antifa Tel­tow-Fläming und ruft dazu auf, den Nazi­aufzug nicht
unkom­men­tiert zu lassen.

[1] http://art-tf.atspace.org/

[2] http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/

[3] „Auf­grund ihrer schwachen per­son­ellen Basis wird es die NPD
schw­er haben, zur 2008er Kom­mu­nal­wahl in vie­len Regio­nen des
Lan­des geeignete Kan­di­dat­en aufzustellen. Eben­so wird sie ein
flächen­deck­ender Wahlkampf vor große logis­tis­che Herausforderungen
stellen.“ aus Ver­fas­sungss­chutzbericht Bran­den­burg 2007
(http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/)

[4] „Einen flächen­deck­enden Wahlkampf im Land­kreis wird die Partei aber
in keinem Fall real­isieren kön­nen. Daher kann davon aus­ge­gan­gen werden,
das sie einen Schw­er­punkt auf ihre ver­meintlichen Hochbur­gen leg­en und
dort ihre bish­eri­gen Aktiv­itäten weit­er inten­sivieren.“ aus Antifa
Blick­punkt — NPD und DVU in Tel­tow-Fläming, März 2008
(http://art-tf.atspace.org/)

[5] „Die NPD weiß, dass sie die parteiunge­bun­de­nen Neon­azis für ihre
öffentlichkeitswirk­samen Aktio­nen benötigt. Ohne sie wür­den eigene
Ver­anstal­tun­gen küm­mer­lich ver­laufen. Umgekehrt ver­fü­gen die „Freien
Kräfte“ selb­st nicht über die nötige finanzielle, logis­tis­che und
organ­isatorische Schlagkraft für größere öffentlichkeitswirksame
Aktio­nen. So beste­ht zwis­chen bei­den Strö­mungen ein gegenseitiges
Abhängigkeitsver­hält­nis.“ aus Ver­fas­sungss­chutzbericht Bran­den­burg 2007
(http://www.verfassungsschutz.brandenburg.de/)

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