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Antifaschismus

Neonazis unter alt-neuem Namen: Die “Sektion Potsdam”

Tøns­berg” ist ein neon­azis­tis­ches Geschäft der Marke “Thor Steinar”, die als eine der bekan­ntesten Mode­marken in der neon­azis­tis­chen Szene gehan­delt wird. Aus diesem Grund ließen es sich einige Neon­azis nicht nehmen, am besagten Tag eben­falls nach Grube zu fahren, um dort eine Gegenkundge­bung durchzuführen.

 

Sehr wahrschein­lich waren sie die Nacht zuvor in Grube, um Aufk­le­ber von “Thor Steinar” und des “Info­por­tal Pots­dam” zu kleben, Parolen mit Krei­de und Sprüh­dosen auf Wände und Straßen zu brin­gen und an eini­gen Bäu­men Gal­gen­schlin­gen zu befes­ti­gen. Diese Ein­schüchterungsver­suche wur­den jedoch zum Teil schon am Mor­gen wieder ent­fer­nt. [2]

Die Ver­samm­lung der Neon­azis, die als Eil­ver­samm­lung und unter dem Mot­to “Gegen linke Gewalt” angemeldet wurde, set­zte sich zusam­men aus ca. 30 Neon­azis, die zum großen Teil der Pots­damer Neon­aziszene zuzuord­nen sind. Wie einem von ihnen mit­ge­führten Trans­par­ent zu ent­nehmen ist, trat­en sie gemein­sam unter dem Label “Sek­tion Pots­dam” auf. Die Parole auf dem Trans­par­ent lautete “AUFMUCKEN GEGEN LINKS” und rief zum “aufdeck­en & zer­stören” von “antifaschistische[n] Struk­turen” auf.

Unter den Teil­nehmenden befan­den sich auch mehrere bekan­nte Pots­damer Neon­azis. Mit dabei waren die bei­den Brüder Mar­co und Den­nis H., Gabor G., der zulet­zt als “Anti-Antifa”-Fotograf beim “Wald­stadtspazier­gang” im Dezem­ber 2011 auf­trat [3], sowie auch Lars W., Max S., Tim B., Patrick Danz und Ben­jamin Östreich.

Let­zter­er gilt seit Jahren als wichtiger Akteur in der Pots­damer Neon­aziszene und Kad­er der mit­tler­weile inak­tiv­en Neon­azi­grup­pierung “Alter­na­tive Jugend Pots­dam”. Er unter­hält gute Kon­tak­te nach Berlin, was sich durch regelmäßige Teil­nahme an Berlin­er Neon­azi­aufmärschen äußert, wie auch am 15.07.2011 im Stadt­teil Neukölln. Eben bei dieser Neon­azi-Demon­stra­tion tauchte das Trans­par­ent der “Sek­tion Pots­dam” erst­ma­lig auf. [4]

Im Jahr 2009 ist das Label “Sek­tion Pots­dam” bere­its in ander­er Form in Erschei­n­ung getreten. Damals verklebten Pots­damer Neon­azis ihre Ver­nich­tungsphan­tasien gegenüber Antifaschist_innen mit­tels selb­stge­druck­ter Aufk­le­ber in der Pots­damer Innen­stadt und dem Stadt­teil Wald­stadt an Lat­er­nen, Schilder und Hal­testellen. Die Aufk­le­ber zeigten eine Maschi­nen­pis­tole und die Auf­schrift “ANTIFA HUNTER”, unter­schrieben mit dem Label “SEKTION POTSDAM”. [5]

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