24. September 2015 · Quelle: Antifaschistische Recherche _ Potsdam // Umland

Neonazistin Melanie Witassek reagiert wie erwartet

Am 23. September 2015 veröffentlichten die Antifaschistische Recherche_Potsdam//Umland Informationen über die Auftragsfotografin „Charlotte Friedrich“. Unter diesem Pseudonym ist die Potsdamer Neonazistin Melanie Witassek seit spätestens März 2012 tätig. Ihre Reaktion fällt wie erwartet aus
Die Facebook-Seite von Melanie Witassek aka „Charlotte Friedrich“ nur wenige Stunden nach der ersten Veröffentlichung über ihren neonazistischen Hintergrund – klare Ansage durch Model mit Stinkefinger.

Die Face­book-Seite von Melanie Witassek aka „Char­lotte Friedrich“ nur wenige Stun­den nach der ersten Veröf­fentlichung über ihren neon­azis­tis­chen Hin­ter­grund – klare Ansage durch Mod­el mit Stinkefinger.

Am 23. Sep­tem­ber 2015 veröf­fentlicht­en die Antifaschis­tis­che Recherche_Potsdam // Umland Infor­ma­tio­nen über die Auf­trags­fo­tografin „Char­lotte Friedrich“. [1] Unter diesem Pseu­do­nym ist die Pots­damer Neon­azistin Melanie Witassek seit spätestens März 2012 tätig. Witassek ist darüber­hin­aus jedoch auch seit spätestens 2001 in der Pots­damer Neon­aziszene aktiv und beteiligte sich seit­dem an Ein­schüchterungsver­suchen gegenüber alter­na­tiv­en Jugendlichen sowie an gewalt­täti­gen Angrif­f­en auf Antifaschist_innen. Weit­er­hin gehört seit ihren Anfän­gen in dieser Szene die soge­nan­nte Anti — Antifa — Arbeit zu ihren Aktions­feldern. [2]

Wenige Stun­den nach unser­er Veröf­fentlichung hat sie nun einige Änderun­gen auf ihren Face­book-Seit­en vorgenom­men. Es sind sämtliche Bilder ihres Part­ners Mirko Kubel­er und ihrer Kinder gelöscht wor­den. Eben­so viele Bilder, auf denen sie selb­st sowie ihre Tät­towierun­gen zu sehen waren. Den­noch sind einige Bilder, auf denen sie zu sehen ist, geblieben. Zusät­zlich postete sie ein bere­its zuvor von ihr veröf­fentlicht­est Bild, auf dem eine Per­son einen Mit­telfin­ger zeigt. Ein erstes klares State­ment auf die Veröf­fentlichung über sie.

Melanie Witassek am 15. September 2012 in blau-weiß-roter Jacke auf einer NPD-Demonstration in Potsdam (Bild: Sören Kohlhuber)

Melanie Witassek am 15. Sep­tem­ber 2012 in blau-weiß-rot­er Jacke auf ein­er NPD-Demon­stra­tion in Pots­dam (Bild: Sören Kohlhuber)

Ihren Kund_innen gegenüber wird sie nun eventuell erk­lären, dass das alles „früher“ gewe­sen sei und sie damit nichts mehr zu tun hätte. Jedoch bele­gen Auf­nah­men ihrer Per­son auf neon­azis­tis­chen Aufmärschen, dass sie noch immer ihre verin­ner­lichte neon­azis­tis­che Ide­olo­gie auf die Straße trägt, wie beispiel­sweise am 15. Sep­tem­ber 2012, als sie an ein­er Demon­stra­tion der NPD in Pots­dam teil nahm. Hier gesellte sie sich zu ihrem alten Berlin­er Bekan­nten und Neon­azis­chläger Oliv­er Oeltze. [3]

Das Impressum von "Charlotte Friedrich Fotografie" von Melanie Witassek - im März 2015 zeichnete sich noch Neonazikader Mirko Kubeler verantwortlich, mittlerweile ist eine juristische Person "Fotodesign" angegeben.

Das Impres­sum von “Char­lotte Friedrich Fotografie” von Melanie Witassek — im März 2015 zeich­nete sich noch Neon­azikad­er Mirko Kubel­er ver­ant­wortlich, mit­tler­weile ist eine juris­tis­che Per­son “Fotode­sign” angegeben.

Weit­er­hin zeigen auch ihre per­sön­lichen Kon­tak­te eine kon­tinuier­liche Zuge­hörigkeit zur Pots­damer Neon­aziszene. Neben der Beziehung zum Neon­azikad­er Mirko Kubel­er, der kurzzeit­ig auch im Impres­sum ihrer Face­book­seite aufge­führt war [4], und ein­er lan­gen Fre­und­schaft zum Neon­azi und eben­falls Auf­trags­fo­tografen Ben­jamin Müller aka „Burny“ [5], hat Witassek min­destens über Face­book gele­gentlich bis regelmäßig Kon­takt zu Neon­azis wie Ben­jamin Oestre­ich, Melanie Bushardt, Philipp Hinz­mann, Max Sei­del, Steve Schmitzer, Pad­dy Bohm, Alyne Kück­ling, Hen­ri Obst, Tim Kroll, Chris­t­ian Helm­st­edt, Michael Fis­ch­er und Sebas­t­ian Glaser. Ben­jamin Müller beze­ich­net Witassek in einem Kom­men­tar sog­ar als „Sand­kas­ten­fre­undin“. Dieses Kom­men­tar, sowie viele andere Belege solch­er Kon­tak­te, hat sie nun ver­sucht zu ver­tuschen. Doch eine so ein­deutige und unmissver­ständliche neon­azis­tisch aktive und organ­isierte Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart lässt sich mit ein paar Klicks nicht vergessen.

[1] http://arpu.blogsport.eu/2015/09/22/von-anti-antifa-zur-babyfotografin-melanie-witassek-aka-charlotte-friedrich/
[2] http://arpu.blogsport.eu/2011/12/07/potsdamer-neonazis-veroffentlichen-wieder-fotos-von-vermeintlichen-antifaschist_innen/
[3] Bild von Sören Kohlhu­ber; https://www.flickr.com/photos/soerenkohlhuber/7989336480/in/album-72157631543085292/; 15. Sep­tem­ber 2012 in Potsdam
[4] Screen­shot Impres­sum „Char­lotte Friedrich Fotografie“ – https://www.facebook.com/pages/CharlotteFriedrich-Fotografie/337306389649480?sk=info&tab=page_info – abgerufen 2. März 2015 und 22. Sep­tem­ber 2015
[5] http://arpu.blogsport.eu/2013/03/13/potsdamer-neonazis-und-die-marke-%E2%80%9Efourth-time%E2%80%9C/

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