Der Direktkandidat für die Bundestagswahlen 2013 der NPD für den Wahlkreis 60 (Brandenburg/Havel, Potsdam-Mittelmark I, Havelland III, Teltow-Fläming I) ist der 1987 geborene ausgebildete Erzieher Maik Schneider aus Nauen. [1]
Er besucht seit dem 05. August 2013 die 11. Klasse der “Heinrich von Kleist”-Schule in der Potsdamer Innenstadt und holt dort das Abitur nach.
Seit spätestens 2007 nahm Schneider an neonazistischen Aufmärschen teil und ist seit 2008 Mitglied des Kreistages Havelland und der Nauener Stadtverordnetenversammlung. Während er als Mandatsträger im Kreistag zusammen mit Dieter Brose versucht durch Wortmeldungen, Anträge und Provokationen aufzufallen, scheint er in der Stadtverordnetenversammlung wesentlich moderater aufzutreten. [2]
Des Weiteren ist er bei den „Freien Kräfte Neuruppin/Osthavelland“ aktiv und pflegt Beziehungen zu Mitgliedern der mittlerweile verbotenen Kameradschaft “Freie Kräfte Teltow-Fläming”. Im Rahmen des Verbotsverfahren gegen die neonazistische Nachwuchsorganisation “Heimattreue Deutsche Jugend” (HDJ) wurde auch bei Maik Schneider die Wohnung durchsucht.
Zu den diesjährigen Bundestagswahlen wirbt Schneider mit populistischer Sozialpolitik, wie “mehr Geld für Eltern mit Kindern und bessere Bedingungen in den Kindertagesstätten” oder den NPD-typischen Forderungen zur Geldpolitik und tritt für die “Rückkehr zur D Mark und gegen den Wahnsinn der Transferunion ein”. Ebenso bedient er rassistische Klischees und will “die Einwanderung” stoppen. [3] Dazu passt seine Teilnahme an der rassistischen Kundgebung der NPD vor einer neuen Notunterkunft für Geflüchtete in Berlin-Hellersdorf am 24. August 2013.
Maik Schneider nahm am 20. April 2011 und am 20. April 2012 an NPD-Kundgebungen in Nauen teil, nicht zufällig fanden diese um den Geburtstag von Adolf Hitler herum statt. [4]
Er nahm auch an einer NPD Demonstration am 15. September 2012 in Potsdam teil, die jedoch erfolgreich blockiert werden konnte. Schneider führte auf der Versammlung ein Messer mit sich, weswegen er kurzzeitig in Gewahrsam genommen wurde und eine Anzeige wegen Verstoß gegen das Versammlungsrecht gefertigt wurde. Ebenso nahm er am 1. Mai 2010 an einer spontanen Demonstration in Berlin-Charlottenburg teil, nachdem eine neonazistische Demonstration blockiert wurde. Die teilnehmenden Neonazis beleidigten Passant_innen rassistisch und griffen diese an. Bei vielen Demonstrationsteilnehmer_innen wurden Waffen und verbotene Gegenstände gefunden. [5]
An der Schule trägt er seine neonazistische Ideologie offenbar unverdeckt zur Schau. In Pausen ist er auf der Friedrich-Ebert-Straße, vor der Schule, unter anderem mit Kleidung des neonazistischen Labels “Fourth Time” [6] aufgefallen. Die Schule des zweiten Bildungsweg “Heinrich von Kleist” ist dazu aufgerufen, Maik Schneider von der Schule zu verweisen und ihm somit eine weitere Plattform für seine neonazistische Propaganda zu entziehen.
[1] http://www.wahlen.brandenburg.de/sixcms/detail.php/bb1.c.336878.de
[2] “(Neo)nazis im Westhavelland” – Jahresrückblick 2009 der Antifa Westhavelland – Seite 9 und 15
[3] http://npd-havel-nuthe.de/maik-schneider-aus-nauen-ist-direktkandidat-der-npd-im-wahlkreis-60/3197
[4] http://westhavelland.wordpress.com/2012/04/22/abfuhr-fur-neonazis-in-nauen/ und https://inforiot.de/artikel/npd-kundgebung-zum-hitler-geburtstag
[5] “(Neo)nazis im Westhavelland” – Jahresrückblick 2010 der Antifa Westhavelland – Seite 16 und 53
[6] http://arpu.blogsport.eu/2013/03/13/potsdamer-neonazis-und-die-marke-%E2%80%9Efourth-time%E2%80%9C/ und http://arpu.blogsport.eu/2013/03/23/%E2%80%9Efourth-time%E2%80%9C-in-der-defensive/