NUTHETAL Für das Mahnmal, das an das ehemalige Zwangsarbeiterlager am Bahnhof Rehbrücke erinnern soll, ist ein neuer Standort gefunden. Wie von Erika Haenel zu erfahren war, soll es nun — von Potsdam aus gesehen — rechts der Arthur-Scheunert-Allee etwa in Höhe der Einmündung zur Beethovenstraße aufgestellt werden. Dort gibt es eine kleine, hübsche Stelle auf kommunaler Fläche, sagte Erika Haenel, Vorsitzende des Ortsvereins und maßgebliche Initiatorin des Erinnerungsortes.
Auch der Termin der Einweihung steht inzwischen fest. Am 25. September, 17 Uhr, wird der ehemalige Zwangsarbeiter Frans Raspé das Mahnmal enthüllen. Der neue Standort ist etwa 100 Meter vom ursprünglich anvisierten Platz gegenüber dem früheren Spezialbaugelände entfernt. Dieser bislang vorgesehene Standort hatte nicht den Segen der Deutschen Bahn. Das Unternehmen will die dortige Fläche, die ihr gehört, verkaufen.
Unterdessen arbeitet eine Gruppe von Künstlern und Kunsthandwerkern aus Bergholz-Rehbrücke an der Gestaltung des Mahnmals, das u.a. mit einer symbolisierten Eisenbahnschwelle und einer Gedenktafel an die dunkle Zeit erinnern wird. Auf der Gedenktafel soll eine Planzeichnung vom Lager zu sehen sein. Und unter der Überschrift “Gegen das Vergessen” wird informiert, dass es ein Durchgangslager für Zwangsarbeiter aus den von Deutschland besetzten Ländern war. Die Finanzierung des Mahnmals über Spenden ist auch gesichert, sagte Erika Haenel. Wer es ermöglichte, wird ebenso schriftlich festgehalten: “… Bürger der Gemeinde Nuthetal widmen diese Tafel dem Gedenken an geschehenes Unrecht.” Vor der Einweihung ist am 23.September zudem eine Veranstaltung u.a. mit dem Zeitzeugen Frans Raspé geplant. Auch eine kleine Fotoschau wird zu sehen sein. Titel: “Bevor das Gras drüber wächst.”
Die Künstler wollen das Mahnmal übrigens so gestalten, dass es samt Fundament mit einem Kran leicht an einen anderen Ort versetzt werden kann. Wie berichtet, könnte es nach Fertigstellung der geplanten P+R‑Anlage am Bahnhof dort seinen endgültigen Platz finden.