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Antifaschismus

No Pasaran – Naziaufmarsch in Wittenberge verhindern!

Hier wollen sie gegen den ange­blichen “Volk­stod” demon­stri­eren, ver­suchen die neon­azis­tis­che Ver­net­zung in Nord­bran­den­burg voranzutreiben und die vorhan­de­nen Struk­turen der Szene neu zu aktivieren.

Neon­azis­mus in der Region

In der Ver­gan­gen­heit gab es imm­mer wieder rechte Über­griffe in der Prig­nitz, wie z.B. den bewaffneten Über­fall auf ein alter­na­tiv­en Wohn­pro­jekt in Per­leberg im April 2010 oder den tätlichen Angriff auf den Betreiber eines Dön­er-Imbiss­es und dessen Kinder in Pritzwalk im Okto­ber 2013.

Wit­ten­berge ist seit Anfang der 1990er Jahre für seinen neon­azis­tis­chen Aktion­is­mus bekan­nt. Beson­ders bru­tal war es lokal vor allem im Mai 1991, als ein Wohn­heim von mehreren dutzend recht­en Jugendlichen gestürmt und zwei Nami­bier aus dem 4. Stock gewor­fen wur­den. Die Betrof­fe­nen über­lebten damals nur knapp. Weniger Glück hat­te dage­gen Klaus-Dieter Harms 2001. Er wurde in sein­er Woh­nung in Wit­ten­berge zu Tode geprügelt. Das Gericht stellte anschließend fest, dass die bei­den Täter den gehbe­hin­derten Alko­holkranken als ver­ach­tungswürdi­gen Men­schen betra­chtet und aus „Mord­lust“ gehan­delt hätten.

In jüng­ster Zeit inter­essierte das neon­azis­tis­che Szene die Stadt vor allem wegen ihrer strate­gis­chen Lage als Verkehrsknoten­punkt. Hier kreuzen sich mehrere Bahn­lin­ien, die schnelles und weiträu­miges Agieren über die nahe Lan­des­gren­zen der in der Nähe befind­lichen Bun­deslän­der Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Nieder­sachen und Sach­sen-Anhalt hin­weg begün­stigt. Am 2. Juni 2007, am 1. Mai 2009 und am 13. Feb­ru­ar 2013 fan­den hier aus diesem Grund mehrere spon­tane Aufmärsche mit bis zu 200 Neon­azis statt.

Freien Kräfte Neu­rup­pin“ erheben Anspruch auf die Prignitz

Zum besagten Auf­marsch mobil­isieren die „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ (NSFKN). Diese neon­azis­tis­che Vere­ini­gung hat ihr Aktion­s­ge­bi­et, aus­ge­hend vom Land­kreis Ost­prig­nitz-Rup­pin, über den Land­kreis Havel­land nun bis in den Land­kreis Prig­nitz aus­gedehnt, um sich dort frei ent­fal­ten zu kön­nen. Denn sowohl in ihrer „Heimat“ Neu­rup­pin, wo ihre Aufmärsche regelmäßig block­iert, als auch in ihrem zweit­en Stan­dort, dem osthavel­ländis­chen Nauen, wo ihre regelmäßi­gen Kundge­bun­gen mit­tler­weile zu Gun­sten eines Tol­er­anzfestes aus der Innen­stadt gedrängt wur­den, blieben die NSFKN uner­wün­scht. Nicht ein­mal in der ver­meintlichen Neon­az­i­hochburg Wittstock/Dosse kon­nten sich die Neu­rup­pin­er Neon­azis und ihre Ver­bün­de­ten am 1. Mai 2012 frei ent­fal­ten, weil sie auch hier von zahlre­ichen Antifaschist_innen block­iert wurden.

Seit dem marschierten die „Freien Kräfte Neu­rup­pin / Osthavel­land“ nur noch spon­tan, wie am 17. Novem­ber 2013 in Hen­nigs­dorf in Gedenken an den im Okto­ber ver­stor­be­nen NS-Kriegsver­brech­er Erich Priebke, oder inte­gri­erten sich in Ver­anstal­tun­gen ander­er Neon­azior­gan­i­sa­tio­nen. Während eines Auf­marsches am 1. Juni 2013 in Wolfs­burg trat­en die NSFKN dann erst­mals mit einen Ban­ner mit der Auf­schrift „Freie Kräfte Neu­rup­pin & Wit­ten­berge“ auf, welch­es die neue Stoßrich­tung gen Wit­ten­berge propagierte. Die Verbindung läuft dabei über Wit­ten­berg­er Neon­azis, die seit spätestens Mitte der 2000er Jahre aktiv sind und sich seit 2010 an Neon­aziver­anstal­tun­gen und Aktio­nen in Neu­rup­pin, Sten­dal, Wittstock/Dosse und Nauen beteiligten. Zulet­zt marschierten die Neon­azis aus Wit­ten­berge am 18. Jan­u­ar 2014 unter dem Label „Freie Kräfte Prig­nitz“ in Magde­burg mit.

Kein Ort für Nazis in Wit­ten­berge und anderswo!

An Aufmärsche oder son­stige neon­azis­tis­che Spiel­ereien haben jedoch wed­er wir, noch die Bürger_innen der Stadt Wit­ten­berge, ein Inter­esse. Der­ar­tige Aufzüge empfind­en wir nicht nur als unzeit­gemäß, son­dern im Hin­blick auf die in diesem Zusam­men­hang trans­portierte völkische, ras­sis­tis­che und anti­semi­tis­che Pro­pa­gan­da auch als Zumu­tung. Wir wollen deshalb dafür sor­gen, dass sich die Neon­azis erst gar nicht in Wit­ten­berge oder ander­swo im Land­kreis Prig­nitz weit­er aus­bre­it­en, wed­er 5. April 2014, noch zu ein­er anderen Zeit.

Wir wollen darum bere­its am Vor­mit­tag am Bahn­hof platznehmen und den Neon­azis jeglichen Zugang zur Stadt unmöglich machen. Kommt am 5. April nach Wit­ten­berge und lasst uns gemein­sam, kreativ und entschlossen den Nazis eine Abfuhr erteilen, die sie so schnell nicht vergessen werden!

Tre­ff­punkt für Gege­nak­tiv­itäten: 9.00 Uhr Bahn­hof Wittenberge

Alle Infos: nonaziswittenberge.blogsport.de
Email: nonaziswittenberge[at]riseup.net

Bürg­er­liche Mobi
Web: wittenberge-nazifrei.tk
Email: wittenbergenazifrei[at]riseup.net
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Twit­ter: twitter.com/Wbge_Nazifrei

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