Letschin (MOZ) Im Zusammenhang mit der MOZ-Berichterstattung zur Kreissynode
am vergangenen Wochenende in Letschin ist es zu einem Missverständnis
gekommen. In unserem Beitrag “Kirchenkreis vor Bewährungsprobe”
(Montagausgabe) hatten wir Superindentent Roland Kühne falsch zitiert, dass
zur vollen Wahrheit auch gehöre, dass Eltern und Großeltern der heutigen
Neonazis, zum Teil als ehemalige Vertriebe, nach wie vor die deutsche
Kriegsschuld leugnen.
Richtig ist, dass Superintendent Kühne an Beispielen deutlich zu machen
versuchte, dass aus heutigen Gesprächen ablesbar ist, dass nach wie vor
deutsche Kriegsschuld geleugnet und den Juden eine Mitschuld zugewiesen
werde. Zudem würden für die soziale Krise, die Arbeitslosigkeit und sinkende
Renten oft Ausländer verantwortlich gemacht. Der Verweis Kühnes auf die
Eltern- und Großelterngeneration war allgemeiner Art, ohne daraus
anzuleiten, dass es sich “zum Teil” um ehemalige Vertriebene handelt. Von
Vertriebenen sprach Superintendent Kühne allein mit Verweis, dass auch in
seiner Familie das Vertriebenenschicksal durchlebt wurde. Vertriebene
könnten auch heute noch nicht verstehen, dass sie die Hauptlast der
Kriegsschuld der Deutschen zu trägen hätten.