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Antifaschismus

NPD auch bald in Potsdam?

Diese Frage lässt sich ger­ade heute mit voller Berech­ti­gung stellen. Unter Berück­sich­ti­gung der neon­azis­tis­chen Aktiv­itäten der let­zten Monate (und Jahre) lässt sich hier die eine oder andere These, im Bezug auf kün­ftige NPD Struk­turen in Pots­dam, aufstellen.

 

Über­raschend aber nicht schockierend

Kurz vor den Kom­mu­nal­wahlen im Sep­tem­ber 2008 war es der DVU- Stadtverord­nete Gün­ther Schwem­mer der mit sein­er Mit­glied­schaft in der “Nationaldemokratische(n) Partei Deutsch­lands” (NPD) für Schlagzeilen sorgte. Obwohl er nach eige­nen Angaben schon von 1980 bis 1993 in der NPD gewe­sen sein soll, hielt er seine erneute Mit­glied­schaft seit 2006 geheim. Diese Dop­pelmit­glied­schaft kam in Folge seines Antritts zur Wahl zum Pots­damer Stadt­par­la­ment gegenüber dem Kreiswahlleit­er heraus.

Von den Medi­en völ­lig unbe­merkt, blieb die schon zu dieser Zeit für Pots­dam ver­hält­nis­mäßig große Anzahl von NPD und JN Pro­pa­gan­da (meist in Form von Aufk­le­ber) in den ver­schiede­nen Stadt­teilen. Das Zen­trum für diese Aktiv­itäten bilde­ten wieder ein Mal der Stern und Drewitz. Aber auch in anderen Gegen­den wie der Innen­stadt oder Babels­berg waren vere­inzelt ganze Straßen­züge von NPD oder JN Stick­ern übersäht.

 

Alter Wein in neuen Schläuchen 

Die Ver­ant­wortlichen hier­für sind die gle­ichen Neon­azis die sich seit eini­gen Jahren im Spek­trum der „Freien Kam­er­ad­schaften“ bewe­gen und sich in der Ver­gan­gen­heit mit Namen wie „Freie Kräfte Pots­dam“, „Alter­na­tive Jugend Pots­dam“ oder „Nationale Sozial­is­ten Pots­dam“ schmück­ten. Eben diese Pots­damer Faschos sind es, welche vor kurzem die Pots­damer JN Struk­tur grün­de­ten. Die “Jun­gen Nation­aldemokrat­en” (JN) bilden die offizielle Jugen­dor­gan­i­sa­tion der NPD und treten in der Regel ohne Berührungsäng­ste vor dem mil­i­tan­ten Kam­er­ad­schaftsspek­trum auf. Eher kön­nen sie als Schnittmenge zwis­chen diesem und der Partei gese­hen wer­den. Auch vertreten sie ihre ras­sis­tis­chen, anti­semi­tis­chen und völkischen Posi­tio­nen offen­siv­er als es die NPD ohne­hin schon tut. Der Pots­damer „JN-Stützpunkt“ ist also per­son­ell mit den gle­ichen Neon­azis beset­zt wie die ursprüngliche(n) parteiunabhängige(n) Neonazigruppierung(en).*

 

Watt nu?

Es bleibt abzuwarten ob die „neue“ Organ­i­sa­tions­form der Pots­damer Neon­azis sich auf ihre bish­eri­gen Aktiv­itäten auswirkt oder ob es bei ein­er reinen Pro­fil­ierungsak­tion bleibt.

In jedem Fall heißt das für uns und alle anderen, die keinen Bock auf Nazis in ihrer Umge­bung haben: Augen offen hal­ten. Gemein­sam den Nazis auf der Straße ent­ge­gen­treten und ihnen zeigen was Sache ist. Reißt ihre scheiß Pro­pa­gan­da ab, über­malt oder überklebt sie und set­zt eigene Akzente. Unsere Stadt bleibt bunt.

 

Smash Nazis­cum! NPD, JN und alles was dazuge­hört entsorgen! 

Helft mit und meldet Neon­azi-Pro­pa­gan­da und Über­griffe auf unser­er Home­page unter der Rubrik “Meldet Neon­az­iüber­griffe”

 

*Wir schreiben hier gle­ichzeit­ig in der Ein- und Mehrzahl, da es sich hier um einen rel­a­tiv kon­stan­ten Per­so­n­enkreis han­delt, der sich lediglich unter­schiedliche Labels gibt

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