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NPD gründet “Stützpunkt Neuruppin”

(MAZ, 16.4.) NEURUPPIN Bei ein­er nichtöf­fentlichen Ver­anstal­tung hat die recht­sex­treme NPD gestern einen “Stützpunkt Neuruppin”
gegrün­det. “Das ist die Vorstufe zum Orts­bere­ich”, sagte NPD-Sprech­er Thomas Salomon. Dem­nach beste­ht der Stützpunkt
Neu­rup­pin aus sechs Per­so­n­en, im Altkreis Neu­rup­pin sollen es ein Dutzend aktive NPD-Anhänger sein.

Die Recht­sex­tremen bere­it­en sich mit dem Stützpunkt auf die Kom­mu­nal­wahlen im Herb­st 2008 vor. Am Sonnabend hat­te die
NPD zudem nach Alt­frie­sack ein­ge­laden. Jedoch wollte Salomon die Örtlichkeit nicht bestäti­gen, um den Wirt vor Repressalien
zu schützen. Nach MAZ-Infor­ma­tio­nen tagten die knapp 40 Recht­sex­tremen in der “Alten Fis­cher­hütte”. Dor­thin hat­te der
Per­leberg­er Peter Börs ein­ge­laden – für den Kreisver­band Prig­nitz-Rup­pin. Diesen gibt es eigentlich gar nicht mehr: Dessen
ein­stiger Vor­sitzende Mario Schulz hat­te ihn 2004 aufgelöst – als Reak­tion auf die Nominierung eines Aus­län­ders für die
Europawahl durch den NPD-Bun­desvor­stand. Schulz, der im Prig­nitzer Kreistag sitzt, hat­te den Bund neuer Ord­nung (BNO)
gegrün­det. Mit Schulz und der BNO will die NPD laut Salomon nichts zu tun haben. Der Polizei waren bei­de Veranstaltungen
nicht bekannt.

“Alamierend”

Kom­men­tar

Bis zu den Kom­mu­nal­wahlen im Herb­st 2008 ist es zwar noch etwas hin. Aber für die ersten
Schlagzeilen dazu sorgt aus­gerech­net die recht­sex­treme NPD.
Es ist alamierend, dass sie sich neu im Land­kreis formiert und im Altkreis Neu­rup­pin dabei ist, eine
Orts­gruppe aufzubauen. Denn dabei scheinen die Recht­sex­tremen neue Wege zu gehen: Zum einen
wollen sienichts mehr mit dem ein­stiges Kreisvor­sitzen­den Mario Schulz zu tun haben, der den
Kreisver­band vor drei Jahren ein­fach mal so aufgelöst und einen neuen Bund gegrün­det hat­te. Zum
anderen set­zt die NPD bewusst auf neue Leute und geschlossene Ver­anstal­tun­gen: Sie vermeidet
damit eine offene Auseinan­der­set­zung mit ihren Parolen.

Zugle­ich sinkt damit die Schwelle der
Wirte, ihr Lokal nicht an Recht­sex­treme zu ver­mi­eten. Getreu dem Mot­to: Wenn es kein­er weiß,
dass die bei mir tagen, kann mich auch kein­er an den Pranger stellen. Diese Tak­tik sollte Strategen
aller anderen Parteien beun­ruhi­gen. Denn viele Men­schen sind mit ihrer Lage unzufrieden. Darüber
kön­nen auch die Schlagzeilen über steigende Steuere­in­nah­men nicht hin­wegtäuschen. Denn bei den
Hartz-Betrof­fe­nen kommt davon nichts an.

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