Prenzlau (ipr) Unter dem Motto “Arbeitsplätze statt Kriegseinsätze” fand am letzten Samstag ungehindert von größeren Protesten bei Wind und Regen ein NPD-Infostand in der Prenzlauer Friedrichstraße statt.
Laut Beobachtern war es die NPD-Kreistagsabgeordnete Irmgard Hack und das Schwedter NPD-Ortsbereichsmitglied Sven Barthel, die am Infostand zwei Stunden lang den widrigen Wetterbedingungen trotzten. 10 bis 15 Leute sollen sich am Stand mit Informationsmaterial bestückt haben. Ein anderer Teil des Informationsmaterials wurde Opfer des schlechten Wetters.
Sowohl Lothar Priewe, Mitglied des Bündnisses Tolerante Uckermark, als auch der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Die Linke im Kreistag, Axel Krumrey, versuchten eine argumentative Auseinandersetzung mit den beiden NPD-Vertretern am Stand. Was aber nach Auskunft der Beiden an der Diskursfähigkeit von Frau Hack und Sven Barthel scheiterte.
Interessant waren für Axel Krumrey und Lothar Priewe die Ausführungen von Frau Hack zum Kreistagsmitglied Andy Kucharzewski gewesen, der im Oktober 2009 die NPD verlassen hatte. Der Andy sei nicht mehr bei uns, soll sie gesagt haben, aber der Sache sei er treu geblieben.
Glaubt man den Angaben auf der Prenzlauer NPD-Website, war der Rest der NPD-Truppe unterstützt von freien nationalen Kräften die Tage zuvor und auch an diesem Samstag dabei, Propagandamaterial in Prenzlau, Brüssow, Schwedt, Angermünde und deren Umgebung unter die Leute zu bringen.
Insgesamt will man über 12.000 Wurfsendungen an Haushalte in der nördlichen Uckermark verteilen. Die NPD kündigt an, dass in diesem Jahre weitere Infostände und Verteilaktionen noch folgen werden.