Pinnow (ipr) Für die Brandenburgischen Landtagswahlen am 27. September 2009 ist es der NPD nicht gelungen, Direktkandidaten für alle drei uckermärkischen Wahlkreise zu benennen. Das steht im Gegensatz zu den Online-Jubelgesängen der NPD Barnim-Uckermark (BUM): “Alle Wahlkreise in Uckermark und Barnim besetzt”.
Die Schweigerin aus dem Uckermärkischen Kreistag, die 73jährige Irmgard Hack, ist von den Uckermärkischen NPD-Granden dazu auserkoren worden, im Wahlkreis 12 — das sind die Stadt Schwedt, die Ämter Gartz und Oder-Welse — gegen sieben BewerberInnen die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Der NPD-Landesvorsitzende Klaus Beier versucht sich im Wahlkreis 11, der die Städte Prenzlau und Angermünde, die Gemeinden Nordwestuckermark und Uckerland sowie die Ämter Gramzow, Brüssow und Gerswalde umfasst. Diesen Wahlkreis wird er sich ausgesucht haben, weil dort unter den acht GegenkandidatInnen auch der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck zu finden ist.
Die Kunst, nicht bis drei zu zählen
Der dritte Wahlkreis mit uckermärkischer Beteiligung ist der Wahlkreis 10. Zu ihm gehören die Städte Templin und Lychen, die Gemeinde Boitzenburger Land und Teile des Nachbarkreises Oberhavel. Den scheint der Wurzeldeutsche und NPD-Bundestagskandidat Mike Sandow nicht auf dem Plan gehabt zu haben, als er seinen Kameraden über die Begeisterung der Bevölkerung vorschwärmte, Unterstützungsunterschriften für die NPD zu leisten. Möglicherweise hat der im Barnim lebende Mike Sandow Schwierigkeiten mit der Geografie. Das würde auch Erklären, warum er die Frage nach den geschichtlich gewachsenen Regionen und Kulturkreisen der Deutschen im Online-Forum der Stadt Biesenthal über Tage hinweg nicht beantwortet hat und dann im “Nationalen Netztagebuch” Zensur vorschob, anstatt sie einfach dort zu beantworten (mehr). Wäre dem nicht so, würde er ja seine Kameraden verarschen.
Während bei den Kreistagswahlen noch ein NPD-Kandidat im Templiner Wahlkreis auf dem Wahlzettel stand, konnte oder wollte die NPD diesmal dort keinen Direktkandidaten benennen. Der Kutscher aus Prenzlau, Stefan Schulz, scheint wohl nicht mehr das Vertrauen seiner Kameraden zu besitzen, und der Aufbau eines Ortsbereiches Templin scheint auch noch nicht in greifbare Nähe gerückt zu sein.
In allen drei Wahlkreisen hatten in der letzten Woche die Kreiswahlausschüsse getagt und über die Zulassung der Vorschläge zur Landtagswahl beraten. Alle eingereichten Vorschläge wurden – da fristgemäß und ohne Mängel eingereicht – zugelassen.
Wahlkreis 10 Lothar Kliesch (SPD), Himmelpfort/Fürstenberg |
Wahlkreis 11 Matthias Platzeck (SPD), Potsdam |
Wahlkreis 12 Mike Bischoff (SPD), Schwedt |