Kategorien
Antifaschismus

NPD und die Abnahme rechter Gewalt

Pin­now (ipr) Die NPD Barn­im-Uck­er­mark (BUM) sieht einen Zusam­men­hang zwis­chen dem Mit­gliederzuwachs ihrer Partei und dem Sinken recht­sex­trem­istis­ch­er Gewalt­tat­en in Brandenburg.

Na bitte…..”Weniger Nazi-Gewalt in Bran­den­burg”, titelte Ende Jan­u­ar das “Nationale Net­z­tage­buch” der NPD BUM nach­dem bekan­nt gewor­den war, dass die Zahlen recht­sex­trem­istis­ch­er Gewalt­tat­en in Bran­den­burg im ver­gan­genen Jahr deut­lich gesunken sind. Eine Erk­lärung dafür hat man dort auch schnell parat. Par­al­lel zum Sinken recht­sex­trem­istis­ch­er Gewalt­tat­en soll die Mit­gliederzahl der NPD in Bran­den­burg gestiegen sein. Die schlichte Formel lautet: “starke NPD = weniger Gewalt”.

Da kommt man doch ins Grü­beln, was die Kam­er­aden damit eigentlich meinen? Wollen sie so der Öffentlichkeit mit­teilen, dass es im let­zten Jahr in Bran­den­burg 27 Parteiein­tritte gegeben hat. Denn das ist die Größenord­nung um die sich die Anzahl der Gewalt­de­lik­te (66) zum Vor­jahr (93) ver­ringerte. Allerd­ings wis­sen wir noch nichts über Mehrfachtäter wie Patrick K. oder Matthias M. aus Tem­plin. Es kön­nte also dementsprechend Kam­er­aden mit Dop­pel- oder Dreifach­mit­glied­schaft geben.

Trotzdem,kKonsequent zu Ende gedacht bedeutet das, die NPD in Bran­den­burg ver­ste­ht sich neuerd­ings als Resozial­isierungspartei mil­i­tan­ter Recht­sex­trem­is­ten. Die Frauen­quote kann mit dieser Strate­gie allerd­ings nicht gesteigert werden.

Aus der Formel “starke NPD = weniger Gewalt” lässt sich natür­lich noch eine weit­ere Möglichkeit ableit­en: Im let­zten Jahr kon­nte die NPD durch die Erhöhung ihrer Mit­gliederzahl mehr NPDler in den Zen­tren rechter Gewalt auf Streife schick­en, um dort vor Ort beschwichti­gend auf die ungestü­men Kam­er­aden einzuwirken. Dafür würde sprechen, dass es seit dem Einzug der 72-jähri­gen Irm­gard Hack und des 22-jähri­gen Andy Kucharzewsky in den Kreistag des Land­kreis­es Uck­er­mark in Tem­plin keine Gewalt­tat­en mit recht­sex­tremen Hin­ter­grund mehr gegeben hat.

So ganz scheint der Resozial­isierungs­gedanke allerd­ings bei den Parteim­it­gliedern noch nicht angekom­men zu sein. Oder wie erk­lärt es sich son­st, dass Thomas Völkel, der seit Okto­ber 2008 für die NPD im Lud­wigs­felder (Tel­tow-Fläming) Stadt­par­la­ment saß, vorge­wor­fen wer­den kann, seit “Dezem­ber 2008 mit Bild­ableser (Scan­ner) und Rech­n­er 10- und 20- Euro Scheine gefälscht und in mehreren Geschäften damit bezahlt zu haben”. Naja, vielle­icht dachte er dabei ja auch an die klam­men Kassen sein­er Partei.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Inforiot