berliner morgenpost:
Obdachlosenmord: Täter in Revision
vok Potsdam — Alle fünf Jugendlichen, die im Prozess um den Mord an einem Obdachlosen in Dahlewitz (Teltow-Fläming) verurteilt worden waren, haben Revision gegen die Schuldsprüche eingelegt. Das teilte gestern ein Sprecher des Potsdamer Landgerichts mit. Das Gericht hatte einen 21- und einen 22-Jährigen wegen des äußerst brutalen Mordes zu jeweils 13 Jahren Haft, drei weitere Angeklagte im Alter zwischen 17 und 21 Jahren zu Jugendstrafen von fünf bis acht Jahren verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass die Beschuldigten ihr 61-jähriges Opfer gemeinsam auf sadistische Weise geprügelt, getreten und gequält haben, so dass es schließlich mit mehreren Knochenbrüchen und schweren inneren Verletzungen an seinem eigenen Blut erstickte. Mit dem Urteil blieb das Gericht nur in einem Fall unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß, die für den 22-jährigen Haupttäter eine lebenslange Haftstrafe verlangt hatte.
berliner zeitung:
Obdachlosen-Mord beschäftigt BGH
Gegen den Schuldspruch im Prozess um den Mord an einem Obdachlosen in Dahlewitz (Teltow-Fläming) haben alle fünf Verurteilten Revision eingelegt. Nun muss sich der Bundesgerichtshof (BGH) mit dem Fall beschäftigen. Das sagte der Sprecher des Potsdamer Landgerichts, Helmut Krah, am Donnerstag. Wegen des brutalen Mordes waren am 10. April zwei 22 und 21 Jahre alte Männer zu jeweils 13 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Drei 17- bis 21-jährige Angeklagte erhielten Jugendstrafen zwischen fünf und acht Jahren.