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Palästinensertuch verbrannt

(MAZ, Dirk Klauke) PRITZWALK Die Serie offen­bar recht­sex­tremer Straftat­en in Pritzwalk (Prig­nitz) hält an. Ein 16-jähriger Pritzwalk­er ist am Sonnabend um 20 Uhr
auf dem Mark­t­platz der Döm­nitzs­tadt von einem 18-Jähri­gen mehrfach ins
Gesicht geschla­gen wor­den. Der Angreifer und weit­ere Jugendliche zwan­gen das
Opfer, sein Palästi­nenser­tuch zu ver­bren­nen. Dessen Ruck­sack mit der
Auf­schrift “Nazis raus!” wurde dem 16-Jähri­gen abgenom­men und ebenfalls
verbrannt. 

Mehrere angetrunk­ene Män­ner kamen am Son­ntag um 7.15 Uhr in die Pritzwalker
Polizei­wache, um zu tele­fonieren. Ein­er der Män­ner trug eine mit grünem
Filzs­tift aufge­tra­gene “88” auf der Stirn, in der Neon­azi-Szene das Symbol
für “Heil Hitler”. Der junge Mann hat­te sich außer­dem SS-Runen auf die linke
Wange und einen Ober­lip­pen­bart aufge­malt. Zur Gruppe gehörte mit dem
Prig­nitzer Robin G. auch der 18-jährige Schläger vom Sonnabend. Er wurde
festgenommen. 

Robin G. soll nach bish­eri­gen Ermit­tlun­gen Fre­ita­gnacht an einem Übergriff
auf einen 21-Jähri­gen beteiligt gewe­sen sein. Der Berlin­er war um 22.40 Uhr
auf dem Pritzwalk­er Mark­t­platz von sieben Per­so­n­en zu Boden gestoßen,
getreten und seines Led­er­man­tels beraubt wor­den. Ein 17-jähriger
Hauptverdächtiger aus der Prig­nitz sitzt seit­dem in Untersuchungshaft. 

In der Nacht zu Fre­itag war in Pritzwalk ein Asia-Imbiss angesteckt worden
und voll­ständig abge­bran­nt. Der anschließende Bran­dan­schlag auf einen
Dön­er-Stand war miss­lun­gen (wie berichtet). Drei Män­ner und eine Frau im
Alter von 17 bis 26 Jahren sitzen seit Fre­itag in Unter­suchung­shaft, teilten
Neu­rup­pin­er Staat­san­waltschaft und Pots­damer Polizeiprä­sid­i­um gestern in
ein­er gemein­samen Presseerk­lärung mit. Ihnen wird ver­suchte schwere
Brand­s­tiftung und vol­len­dete gemein­schaftliche Brand­s­tiftung vorgeworfen. 

Die Stadtver­wal­tung lässt derzeit juris­tisch prüfen, ob sie auf dem Rathaus
und an anderen Stellen Videoüberwachungskam­eras instal­lieren kann. Für den
Betreiber des Asia-Imbiss­es wurde ein Spendenkon­to eingerichtet. 

Pritzwalk (Prig­nitz): Betrunk­ene Jugendliche ver­prügeln mehrfach andere
Jugendliche

(MAZ) Am ver­gan­genen Woch­enende kam es zu zwei Auseinan­der­set­zun­gen zwischen
jun­gen Leuten. Am Fre­itagabend hielt sich der 21-jährige Geschädigte aus
Berlin mit drei Bekan­nten und ein­er Vielzahl ander­er Jugendlich­er auf dem
Mark­t­platz auf. Kurze Zeit später kam es zunächst zu ein­er verbalen
Auseinan­der­set­zung zwis­chen dem Berlin­er und ein­er aus sieben Personen
beste­hen­den Gruppe. Ein 17-jähriger Prig­nitzer aus dieser Gruppe forderte
vom Berlin­er Zigaret­ten und seinen Led­er­man­tel. Als dieser die Herausgabe
ver­weigerte, kam es zu ein­er tätlichen Auseinan­der­set­zung, wobei er durch mehrere Per­so­n­en, bere­its am Boden
liegend, mit Füßen getreten wurde. Unter Mit­nahme des Man­tels ver­ließen die
Schläger den Mark­t­platz. Der Berlin­er musste sich mit leicht­en Verletzungen
in ambu­lante Behand­lung begeben. Eine sofort ein­geleit­ete Fah­n­dung führte
einige Stun­den später zur Fes­t­nahme des 17-jähri­gen Hauptverdächtigen. 

Am Sam­stagabend kam es aber­mals zu ein­er Auseinan­der­set­zung auf dem
Mark­t­platz. Dies­mal war Ziel des Angriffs ein 16-jähriger Pritzwalk­er. Er
wurde von einem 18-Jähri­gen aus ein­er Gruppe her­aus ange­grif­f­en und mehrfach
ins Gesicht geschla­gen. Der Angreifer forderte vom Geschädigten, sein
Palästi­nenser­tuch öffentlich zu ver­bren­nen. Erst als er immer wieder
geschla­gen wurde, gab er nach und ver­bran­nte sein Tuch. Ein mitgeführter
Ruck­sack mit der Auf­schrift ” Nazis raus!” wurde dem Opfer abgenom­men und
mit ver­bran­nt. Anschließend ent­fer­nte sich die Gruppe, die, wie Ermittlungen
ergaben, nicht voll­ständig iden­tisch mit der vom Vortag war. Im Rah­men der
ein­geleit­eten Fah­n­dungs- und Ermit­tlungs­maß­nah­men kon­nte der 18-jährige
Schläger bekan­nt gemacht wer­den. Am frühen Son­ntag­mor­gen erschienen mehrere
Per­so­n­en in der Wache in Pritzwalk mit der Bitte tele­fonieren zu dürfen,
dabei fiel den Beamten auf, dass ein­er der jun­gen Män­ner eine “88” auf der
Stirn , SS-Runen auf der linken Wange und sowie einen aufgemalten
Ober­lip­pen­bart trug. Alle Per­so­n­en standen unter Ein­wirkung von Alkohol.

Unter ihnen befand sich auch der 18-jährige Schläger (Robin G. aus dem
Land­kreis Prig­nitz) vom Vortag, der auch, wie die Ermit­tlun­gen ergaben, am
Fre­itag bei der Auseinan­der­set­zung mit dem Berlin­er beteiligt war. Er wurde
vor­läu­fig festgenom­men. Die anderen Per­so­n­en wur­den nach Fest­stel­lung ihrer
Iden­tität und Vernehmung entlassen.

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