21. August 2008 · Quelle: Tagesspiegel

Peinlicher Auftritt von Mitarbeiter der Bundestagsverwaltung

Pein­lich­er Auftritt: Nach einem Aus­flug des Gesund­heit­sauss­chuss­es in die Vere­inigten Staat­en ist ein Mitar­beit­er aus Pots­dam in die Kri­tik ger­at­en. Er soll sich “unangemessen bis schikanös” ver­hal­ten und gar nach einem “Neger” ver­langt haben.

Pots­dam — Nach einem Aufen­thalt in den USA ist der in Pots­dam lebende Mitar­beit­er der Bun­destagsver­wal­tung, Ran­dolph Krüger, in die Kri­tik ger­at­en. Laut einem Bericht des Nachricht­en­magazins “Der Spiegel” soll Krüger bei ein­er Reise des Gesund­heit­sauss­chuss­es des Bun­destags nach Kali­fornien nach einem “Neger” ver­langt haben, um den Roll­stuhl sein­er Kol­le­gin Annette Wid­mann-Mauz fortzubewegen.

Zudem soll Krüger den Ser­vice während des Aufen­thaltes ins­ge­samt mit den Worten bemän­gelt haben: “Die Leute vom Kon­sulat sind wohl gewohnt, betrunk­ene Touris­ten aus ein­er Gefäng­niszelle zu holen, wis­sen aber nicht, welchen Ser­vice sie für Bun­destagsab­ge­ord­nete zu leis­ten haben.”

Inakzept­able Äußerung

Der “Spiegel” beruft sich auf einen Brief des Gen­er­alkon­suls in San Fran­cis­co, Rolf Schütte, an das Auswär­tige Amt. Krüger wollte dem Bericht zufolge auf Nach­frage “nicht auss­chließen”, dass er nach einem “Neger” ver­langt habe. Mit Blick auf den alt­modis­chen Roll­stuhl sagte er dem Mag­a­zin: “Wenn die so ein famoses Gerät angeschleppt hat­ten, dann soll­ten sie wenig­stens mit anfassen”.

Der Pots­damer SPD-Chef Mike Schu­bert sagte am Mon­tag mit Blick auf die ange­bliche Anforderung eines “Negers”, eine solche Äußerung sei inakzept­abel. Mit­glieder und Mitar­beit­er des Bun­destags seien im Aus­land Botschafter Deutsch­lands. Ihnen dürfe eine solche Äußerung nicht passieren. In erster Lin­ie sei das eine dien­strechtliche Angele­gen­heit des Bun­destags. Zugle­ich müsse der SPD-Ortsvere­in Pots­dam-West, dem Krüger ange­hört, jedoch drin­gend über den Vor­fall beraten.

Der Aufen­thalt des Gesund­heit­sauss­chuss­es habe wohl vor allem der Freizeit­gestal­tung dienen sollen. Krüger habe wieder­holt darauf hingewiesen, “dass das Pro­gramm bitte nicht mit inhaltlichen Ter­mi­nen zu über­fracht­en sei und genug Zeit zur freien Ver­fü­gung bleiben möge”, notierte Gen­er­alkon­sul Schütte. Auch habe er um eine Zusam­men­stel­lung von The­ater- und Konz­ertver­anstal­tun­gen sowie Einkauf­s­möglichkeit­en gebeten.

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