Initiiert wurde die Kundgebung durch die ‘Patient:innen gegen die kapitalistische Leidkultur’, welche seit letztem Winter wiederholt mit Aktionen auf die Straße geht. Die Initiative fordert eine solidarische Corona-Politik. Ihrer Meinung nach muss ein Umdenken geschehen — nicht mehr der Profit, sondern die Bedürfnisse der Menschen und der Natur sollen im Vordergrund der Corona-Politik stehen.
Aus der Initiative erklärt Kaspar Somogyi: “Die AfD verbreitet bei ihrer Mahnwache Falschinformationen und Hetze. Für sie ist die Impfthematik nur eine weitere Gelegenheit, Aufmerksamkeit für ihr rückwärtsgewandtes und wissenschaftsfeindliches Gesellschaftsbild zu bekommen. Sie sorgt sich nicht um diejenigen, die am meisten unter der Pandemie leiden. Wir dagegen sind heute hier mit der Unterstützung von unter anderem der Seebrücke, der Emanzipatorischen Antifa Potsdam, der Initiative ‘Gesunde Zukunft Potsdam’ sowie progressiven Jugend- und Studierendenverbänden und Kulturorten wie dem freiLand. Wer wirklich einen solidarischen Weg aus der Pandemie fordert, der muss mit uns demonstrieren und nicht mit der AfD!”
Die Initiative übt gleichzeitig Kritik an der aktuellen Corona-Politik: “Wir rufen dazu auf, sich impfen zu lassen und sich an Hygienemaßnahmen zu halten. Wir denken aber auch, dass der aktuelle politische Kurs viele Menschen zurücklässt. Wir wollen, dass alle Menschen diese Krise gut überstehen und die Folgen nicht auf diejenigen abgewälzt werden, die sowieso wenig haben. Die AfD will nur alle aufhetzen, die bislang Angst vor einer Impfung hatten. Sie verschlimmert damit die Überlastung der Intensivstationen. Wir wollen ein Ende der Ausbeutung in den Krankenhäusern, die Freigabe aller Impfpatente sowie eine niedrigschwellige und umfassende Impfkampagne, die ihren Namen auch verdient hat. Darüber hinaus fordern wir eine radikale Umverteilung von Vermögen von oben nach unten, sowie Wohn- und Arbeitsbedingungen, die keine Infektionsgefahr darstellen!” ergänzt Somogyi.