45 Euro für sieben Tage. Das ist die Summe, die Irene Kirchner und
Matthias Stempfle zur Verfügung haben. Die Fraktionsvorsitzende
von „Die Andere“ und der Diakon am Schlaatz wollen mit diesem
medial begleiteten Selbstversuch im Vorfeld der Interkulturellen
Woche (23.–29.09.2007) auf die Situation von Flüchtlingen
aufmerksam machen. Derzeit werden notwendige Debatten um die
Erhöhung des Hartz IV-Betrages geführt, doch niemand spricht von
den Menschen, die seit Jahren mit deutlich weniger Geld
auskommen müssen: viele Flüchtlinge erhalten maximal 224,27
im Monat, ein Betrag, mit dem eine Teilhabe am gesellschaftlichen
Leben kaum möglich ist.
Doch nicht nur die knappen Leistungen erschweren Flüchtlingen
das Leben in Deutschland, auch die Unterbringung in oft weit
abgelegenen Gemeinschaftsunterkünften machen eine Integration
meist unmöglich. In den letzten Jahren hat sich in der Stadt
Potsdam einiges für Flüchtlinge und MigrantInnen getan, aber es
gibt weiterhin Handlungsbedarf, um Benachteiligung abzubauen
und Integration zu fördern.
Die Ausländerseelsorge Potsdam, die Flüchtlingsberatungsstelle
des Diakonischen Werks Potsdam e.V. sowie der Flüchtlingsrat
Brandenburg laden ein, um über Handlungsspielräume zur
Versorgung, Unterbringung und sozialer Integration zu diskutieren:
TAG des FÜCHTLINGS 2007
„Menschenwürde mit Abstrichen?“
Podiumsdiskussion mit Irene Kirchner, Flüchtlingen aus Potsdam,
Elona Müller, Beigeordnete der Stadt Potsdam sowie Mitgliedern
des Sozialausschusses Potsdam
Freitag, 28.09.2007,
19. 30 Uhr im Kulturzentrum
Hermann-Elflein-Straße 10,
14467 Potsdam
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