50 Abgeordnete, Wissenschaftler und Verbandsvertreter informieren sich
am heutigen Freitag in Ostprig-nitz-Ruppin über rechtsextreme Strukturen
im Norden Brandenburgs. Auf Einladung des Vereins Opferperspektive und
des Aktionsbündnisses gegen Gewalt, Rechtsextremismus und
Fremdenfeindlichkeit treffen die Teilnehmer des »mobilen Fachtags« mit
Bürgern, Staatsanwälten, Polizisten und Vertretern von Kommunen
zusammen.
Die Tagungsgäste brechen am Morgen mit einem Reisebus aus Potsdam auf
und werden in Neuruppin von der Brandenburger Justizministerin Beate
Blechinger (CDU) begrüßt. Anschließend informieren Polizeidirektor
Dieter Kahler und der Leitende Oberstaatsanwalt Gerd Schnittcher über
rechtsextreme Straftaten und die Anstrengungen der
Strafverfolgungsbehörden.
In Rheinsberg diskutiert Bürgermeister Manfred Richter (SPD) über die
Pläne, zusammen mit Bürgern, Unternehmen und Verbänden eine langfristige
Strategie zur Eindämmung der rechten Gefahr zu entwickeln, nachdem es in
dem Touristenort immer wieder zu rassistischen Ausschreitungen gekommen
ist. Die Tagungsgäste treffen sich anschließend zu einem Mittagessen mit
Rheinsberger Bürgern in dem China-Lokal »Große Mauer«, wo Rechtsextreme
mehrfach randaliert haben.
Am Nachmittag berichtet Gisela Gutzkowsky-Bork vom Bürgerbündnis gegen
Rechtsextremismus in Wittstock von den Schwierigkeiten und ersten
Erfolgen des Engagements gegen die in der Dossestadt traditionell
starken rechtsextremen Aktivitäten. Zuvor referiert Nicola Scuteri vom
Mobilen Beratungsteam über die Verankerung des kürzlich verbotenen
Schutzbund Deutschland in der Region.
Das Tagungsprogramm sowie Angaben zu Mitwirkenden und Teilnehmenden
können Sie hier abrufen.