NEURUPPIN Die Polizei hat gestern Nachmittag (25.06.04) die Wohnung des 89-jährigen Wilhelm L. (
, Anm. v. Inforiot) durchsucht.
Dort trafen die Beamten vier Kinder im Alter von 13 Jahren und zwei Jugendliche (14 und 15 Jahre) an. Der Rentner steht im Verdacht, Kinder und Jugendliche mit rechtem Gedankengut zu beeinflussen. Ein entsprechender Hinweis war von Mitgliedern des Freundeskreises „Heimattreue Jugend“ gekommen, die Anfang März dieses Jahres das Mahnmal am Jerusalemhain und einen jüdischen Gedenkstein in Fehrbellin mit antisemitischen Parolen beschmiert haben sollen. Die Beschuldigten hatten in Vernehmungen zugegeben, sich häufig bei Wilhelm L. zu treffen. Daraufhin observierten Beamte die Wohnung des Mannes. An einem Tag gingen dort etwa 70 Kinder und Jugendliche ein und aus. Die Polizei erwirkte beim Neuruppiner Amtsgericht ein Durchsuchungsbeschluss.
In der Wohnung des Rentners beschlagnahmten die Ermittler zwei Aktenordner, deren Inhalt bis gestern Abend noch nicht ausgewertet war. Die 13- bis 15-Jährigen wurden von Polizisten nach Hause begleitet. Dort durchsuchten die Beamten im Beisein der Eltern die Wohnungen, fanden aber keine Hinweise auf Straftaten. Die Polizei appelliert an alle Eltern, „sich unter den genannten Gesichtspunkten kritisch mit der
ihrer Kinder auseinanderzusetzen“.
Polizei durchsuchte Wohnung von 89-jährigem Neuruppiner
Aktenordner sichergestellt
NEURUPPIN Gestern Nachmittag (25.06.04) hat ein Einsatzkommando der Polizei die Wohnung eines 89-jährigen Neuruppiners durchsucht. Die Polizei hatte die Wohnung in jüngster Zeit observiert, nachdem Beschuldigte von antisemitischen Straftaten eingeräumt hatten, sich dort häufiger aufzuhalten. Bei ihnen waren seinerzeit umfangreiches rechtsextremistisches Propagandamaterial und Mitgliedsausweise eines Freundeskreises „Heimattreue Jugend“ aufgefunden worden.
Gestern stellte die Polizei zwei Aktenordner sicher. Anhaltspunkte auf Straftaten gab es nicht. In der Wohnung hielten sich vier 13-jährige Kinder und zwei 14- und 15-jährige Jugendliche auf. Polizeisprecher Rudi Sonntag: „Wir wollten ein Zeichen setzen.“