Seit 2002 betreibt der Bayer-Konzern ein Versuchsfeld mit genmanipulierten Kartoffeln in Lentzke, einem kleinen Dorf bei Neuruppin. Bereits vor Beginn der Aussaat rotestierte das Barnimer Aktionsbündnis gegen die Freisetzung der Gen-Kartoffeln. Über 160 Einwendungen wurden gesammelt, doch das hatte keinen Einfluss auf das Genehmigungsverfahren. Für dieses Jahr waren nun mehrere Aktionen am Genversuchsfeld angekündigt die wohl zur Aufgabe des Feldes geführt haben, denn eigentlich waren die Versuche bis 2005 geplant und genehmigt.
“Die Erfahrung zeigt, dass die Betreiber von Gentechnikfeldern sehr empfindlich auf Öffentlichlichkeit und Proteste reagieren” sagt Thomas Janoschka vom Barnimer Aktionsbündnis. “In Brandenburg haben die Betreiber
deswegen schon an mehreren Orten ihre Versuche frühzeitig abgebrochen. Wir werden mit unseren Aktionen so lange fortfahren, bis wir endlich von einer
gentechnikfreien Region Berlin-Brandenburg sprechen können.”
Derzeit finden in Brandenburg noch an drei Standorten Versuche mit genmanipulierten Pflanzen statt, in Dahnsdorf bei Belzig, in Golm bei Potsdam und in Berge bei Putlitz. Ausserdem gibt es vier Felder mit genmanipulierten
Mais im sogenannten Erprobungsbau. Die Standorte dieser Felder werden weiterhin geheim gehalten.
Die bereits angekündigte Fahrraddemonstration von Neuruppin nach Lentzke am 24. Juli fällt natürlich aus.
Das Barnimer Aktionsbündnis ruft aber weiterhin
zur Teilnahme an den Sommeraktionstagen der FREIe HEIDe auf und beteiligt sich mit eigenen Workshops und Aktionen zum Thema Gentechnik.
Barnimer Aktionsbündnis gegen Gentechnik
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