Potsdam — Die Polizei prüft weiter einen Bericht des Arbeitskreises Antifa Potsdam, wonach in der Nacht vom Montag zu Dienstag eine Gruppe Rechtsextremer in der Innenstadt nazistische Parolen wie „Sieg heil“ gegrölt habe. „Es sind nach Paragraph 86a Ermittlungen zum Verdacht des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen worden“, so eine Sprecherin der Polizei gestern.
Die drei Zeugen, die aus der linken Szene der Stadt stammen, wollen gegen zwei Uhr vier männliche Personen auf der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe der Humboldtbibliothek beobachtet haben. Dabei sollen die Parolen gerufen worden sein. Allerdings, so die Polizeisprecherin, hätten weder vor Ort anwesende Beamte noch weitere Zeugen die Rufe wahrgenommen. Jedoch seien durch die eingesetzten Beamten die Tatverdächtigen ermittelt und die Personalien festgestellt worden. Um eventuellen Auseinandersetzungen zwischen Tatverdächtigen und Zeugen auszuschließen, seien anschließend beide Gruppen aus „gefahrenabwehrenden Gründen“ kurzzeitig durch Polizeikräfte begleitet worden, so die Sprecherin. Diese Version weicht deutlich von der Schilderung der Zeugen ab (PNN berichteten).