vok Königs Wusterhsn. — In einer groß angelegten Aktion hat die Polizei gestern Morgen in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald) zeitgleich die Wohnungen von 17 Mitgliedern der rechtsextremen Szene in der Stadt durchsucht. Zwischen 6 und 8 Uhr waren rund 100 Polizisten im Einsatz.
Hintergrund für die Aktion waren Beschwerden mehrerer Anwohner wegen des nächtlichen Abspielens rechtsextremer Musik sowie der Verdacht, dass die Wohnungsinhaber verbotene Agitationsschriften und Waffen besitzen.
Bei der Durchsuchung stellte die Polizei umfangreiches Propagandamaterial sowie Baseballschläger und Schlagstöcke, ein Bajonett, mehrere Tüten mit pyrotechnischen Erzeugnissen, ein Butterflymesser, eine Schreckschusspistole und ein Luftgewehr sicher. Weiterhin entdeckten die Beamten mehr als 200 CDs, Musikkassetten und Schallplatten von rechtsextremen Bands.
Beschlagnahmt wurden auch Propaganda-Broschüren, mehrere Fahnen und eine Kapuze des Ku-Klux-Klan.
Bei der Durchsuchungsaktion konnten die Beamten auch einen 18-Jährigen stellen, der bereits wegen der Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen zu einer Jugendstrafe verurteilt worden war, diese jedoch nicht angetreten hatte. Er wurde noch gestern in den Jugendarrest eingeliefert.