Werder (PM) Das familienfreundliche Veranstaltungskonzept und der daraus entwickelte neue Standard des Vorjahres wurde für das 124. Baumblütenfest
beibehalten
und erbrachte, dass aus polizeilicher Sicht der Veranstaltungsverlauf
wie im
Vorjahr im wesentlichen als ruhig zu bewerten ist. Zu dieser Situation
hat
auch die intensive Zusammenarbeit zwischen den bestellten Sicherheits-
und
Ordnungsdiensten des Veranstalters, des Bundesgrenzschutzes und der
Landespolizei beigetragen.
Im Verlauf des Baumblütenfestes wurden 113 Straftaten angezeigt oder
von
Beamten von Amts wegen aufgenommen (Vorjahr 99 Anzeigen). Das Konzept
einer
hohen Polizeipräsenz trug wesentlich zur Erhöhung des
Sicherheitsgefühls der
Besucher bei, was sich auch durch ein verstärktes Anzeigeverhalten von
Straftaten bemerkbar machte. Die Anzeigen, die unmittelbaren Bezug zum
Baumblütenfest haben, beinhalten folgende Tatbestände (in Klammern zum
Vergleich die Anzahl 2002):
— 13 einfache Körperverletzungsdelikte (11)
— 13 gefährliche und schwere Körperverletzungsdelikte (8)
— 23 Sachbeschädigungen (19) davon 2 gemeinschädliche
Sachbeschädigungen
— 6 Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte (5)
— 8 Verwenden von Symbolen verfassungswidriger Organisationen (1) davon
1x
i.V.m. Volksverhetzung (1)
— 5 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz (2)
— 25 Diebstähle (27) davon 7 besonders schwerer Fall des Diebstahls
- 3 Raubdelikte (4)
— 2 Vergewaltigungen (0)
— 1 Notrufmissbrauch (0)
— 1 Hausfriedensbruch (0)
— 4 Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort davon ein Unfall mit
Personenschaden
— 3 Trunkenheit im Straßenverkehr
— 1 Fahren ohne Fahrerlaubnis
Zu den bekannten Straftaten wurden 39 (Vorjahr 52) Tatverdächtige
festgestellt bzw. ermittelt. Von 54 (55) Personen gingen Störungen der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung aus, die mit Platzverweisen
geahndet wurden. In 5 (2) Fällen wurden die Platzverweise durch polizeiliche
Gewahrsamnahme durchgesetzt. 16 Personen wurden zur Verhinderung
weiterer
Straftaten in Gewahrsam genommen.
Insgesamt wurden 29 (14) Blutproben angeordnet und durchgeführt. Auch
im
Rahmen der diesjährigen Veranstaltung war erneut zu verzeichnen, dass
im
Verlauf der Abendstunden insbesondere unter den Altersgruppen der
Jugendlichen und Heranwachsenden ein zunehmend übermäßiger
Alkoholgenuss
festzustellen war. Daraus resultierend war eine zunehmende
Gewaltbereitschaft innerhalb dieser Personengruppen zu verzeichnen,
beginnend bei Beleidigungen und provozierenden Verhaltensweisen über
tätliche Auseinandersetzungen bis hin zu gefährlichen
Körperverletzungen.
Durch das umsichtige und lageangepasste Verhalten der im Einsatz
befindlichen Polizeibeamten wurde, in Zusammenarbeit mit den Ordnungs-
und
Sicherheitskräften des Veranstalters, Störungen rechtzeitig erkannt und
Auseinandersetzungen umgehend und konsequent beendet. Im Ergebnis
dieser
zielgerichteten Arbeitsweise war es in der Regel möglich,
Tatverdächtige
unmittelbar festzustellen oder in kürzester Zeit zu ermitteln und deren
weiteren Aufenthalt auf dem Baumblütenfest wirksam zu unterbinden. Im
engen
Zusammenwirken mit dem BGS und der EG Hooligan der Berliner Polizei
konnten
zu jeder Zeit anreisende Fußballfans oder andere Personengruppen
rechtzeitig
aufgeklärt und unter Kontrolle gehalten werden.
Als sehr positiv wirkten sich im Vorfeld der polizeilichen
Einsatzmaßnahmen
die Durchführung von persönlichen Gefährderansprachen aus. Diese wurden
mit
65 Personen durchgeführt, welche in den letzten beiden Jahren als
Tatverdächtige bzw. Störer festgestellt wurden. Keine der betreffenden
Personen ist als Störer in diesem Jahr polizeilich in Erscheinung
getreten.
Im gesamten Festverlauf kam es zu keinen die Verkehrsabläufe
beeinträchtigenden Störungen. Durch den weitaus größeren Teil der
Festbesucher wurden die attraktiven Angebote der öffentlichen
Verkehrsbetriebe, der Deutschen Bahn AG und der Fahrgastschiffahrt
genutzt.
An den beiden Wochenenden kamen jeweils 200 Polizeibeamte zum Einsatz.