(MOZ, 5.10.) Basdorf. Der Fall sorgte für Aufsehen in Basdorf. Ein Polizeibeamter
war an rechtsextremen Straftaten beteiligt. Als dies aufflog, machte
Polizei-Fachhochschulchef Rainer Grieger kurzen Prozess. Der Mann wurde
entlassen. Dass es zu solchen Vorkommnissen gar nicht erst kommt, dafür
sollen spezielle Seminare bei angehenden Polizisten sorgen.
Verständnis für andere wecken. Vorurteile abbauen. Aus Schubladendenken
ausbrechen. Dies sind Ziele des Seminars Verhaltenstraining und
Kommunikation, das die Polizeihauptkommissare Bernd Kruse und Herbert Lüpke
demnächst erstmalig vor angehenden Polizisten abhalten werden.
“Die Polizei soll in Zukunft auch länderübergreifend in Europa tätig sein.
Da gibt es viele kulturelle Unterschiede zwischen den Menschen. Wir wollen
auf die Randgruppen aufmerksam machen. Auf behinderte Menschen, auf
Menschen, die eine besondere sexuelle Ausrichtung haben, auf Menschen mit
Sprachfehlern und auf Ausländer”, fasst Lüpke zusammen.
“Oft ist nicht bekannt, unter welchen Bedingungen diese Menschen leiden,
unter welchen Belastungen sie stehen. Die Polizisten sollen dafür
sensibilisiert werden”, ergänzt Bernd Kruse.
Die beiden Polizeihauptkommissare haben festgestellt, dass die Polizisten,
die an der Fachhochschule der Polizei in Basdorf für den mittleren und
gehobenen Dienst ausgebildet werden, zwar teilweise auch in solchen Dingen
geschult wurden. “Aber meistens wurde das in verschiedenen Fächern immer nur
gestreift.”